Vorlage - 2023/046  

Sachlage:

Die Region Aachen hat im Zeitraum von 01/2020 – 05/2023 das vom Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes NRW und der EU aus dem Regio.NRW-EFRE geförderte Projekt Care and Mobility Innovation als Leadpartner im Verbund mit insgesamt 12 Partnern aus der Region erfolgreich durchgeführt. Das Projekt Care and Mobility Innovation hat in den Leitmärkten digitale Gesundheitswirtschaft und intelligente Mobilität eine Innovationsstrategie entwickelt, digitale Projekte für die Gesundheits- und Mobilitätsversorgung in Innovationspartnerschaften aus Wissenschaft und Wirtschaft und in kommunalen Initiativen realisiert und Cross-Innovationen gefördert.

Das Projektvorhaben Care for sustainable Innovation knüpft an die Ergebnisse von Care and Mobility Innovation an. Die Interessenbekundung wurde im Januar 2023 im Projektverbund von folgenden Partnern im Förderaufruf Regio.NRW – Transformation eingereicht: Region Aachen, Stadt Aachen, Städteregion Aachen, Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Heinsberg mbH, Uniklinik der RWTH Aachen, Innovationszentrum digitale Medizin und Institut für digitale Allgemeinmedizin, RWTH Aachen – Center for Circular Economy, digitalHUB Aachen e.V., MA+T Sell&Partner GmbH, Medlife e.V., AGIT mbH. Die Kreise Euskirchen und Düren sind assoziierte Partner. Mehr als dreißig weitere assoziierte Partner aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesundheitsversorgungseinrichtungen haben einen Letter of intent abgegeben.

Mit Care for sustainable Innovation werden die F&E-Kompetenzen der Hochschulen, Startups und Unternehmen in der Region Aachen systematisch vernetzt und umgesetzt, um die digitale und nachhaltige Transformation in der Gesundheitswirtschaft und verbundenen Branchen (Bauen, Stadtentwicklung, Bioökonomie, Mobilität, Energie) cross-innovativ zu realisieren. Transdisziplinäre Anwendungen werden in die skalierbare Erprobung gebracht und die Region als Experimentierfeld für die Innovationstreibenden konsequent geöffnet.

Hierzu werden:

• Cross-Innovation-Werkstätten (Gesundheitswirtschaft +Mobilität, Gesundheitswirtshaft + Bauen, Gesundheitswirtschaft +Energie, Gesundheitswirtschaft + Bioökonomie) durchgeführt, um regionale Potenziale zu erschließen und Innovationspartnerschaften auf den Weg zu bringen,
• Innovationspartnerschaften aus Anwendern aus den Sektoren der Gesundheitsbranche, Entwicklern und Herstellern von Medizinprodukten, Software, Netzwerktechnologien, Wissenschaft, Kostenträgern unterstützt. Ziel ist, Ideen in zukünftige Produkte, Dienstleistungen und Geschäftsmodelle in die Realisierung und in den Markt zu bringen,
• Innovative Projekte für die digitale Gesundheitsversorgung mit dem Ziel umgesetzt, die Gesundheitsversorgung in der Region mit Innovationen aus der Region sicherzustellen und zu verbessern.
  • Ausbau der Smart Care and Mobility-Plattform um weitere Services
  • Digitale Allgemeinmedizin (Telemedizinische Anbindung von allgemeinmedizinischen Arztpraxen vor allem im ländlichen Raum)
  •  Ressourcenoptimierte Einsatz von Rettungsmitteln unter Nutzung von Künstlicher Intelligenz
  • Arzt@Apotheke – telemedizinische Anbindung von Apotheken
  • Kommunale Projekte für die gute Versorgung (z.B. Sozialräumliche digitale Lösungen für Menschen mit Behinderungen, digitales interhospitales Verlegemanagementsystem)

• Eine regionale Governance-Struktur für die digitale und nachhaltige Gesundheitswirtschaft aufgebaut, um Herausforderungen der digitalen und nachhaltigen Transformation gemeinsam zu bearbeiten.
  • Regionale Innovationsdialoge
  • Anwenderarbeitskreise (Energie und Pflege, Nachhaltigkeit im Krankenhaus)
  • Quartiere der Zukunft
  • Label-Entwicklung „Circularity Grade“
• Mit Cross-Innovation for the next Generation erfolgreiche Formate der Partizipation und Vernetzung um neue ergänzt. (Innovationskonferenzen, Messen, Routen der Innovation, innovative Ansätze zur Fachkräftesicherung).

Der Begutachtungsausschuss des Aufrufs Regio.NRW – Transformation hat das eingereichte Konzept positiv bewertet und zur Förderung empfohlen. Nach einem Beratungsprozess mit der Bezirksregierung Köln läuft aktuell das Antrags- und Bewilligungsverfahren. Die Einzelanträge aller zehn beteiligten Partner müssen bis zum 19.12.2023 eingereicht werden. Die Region Aachen übernimmt die Aufgabe der Projektkoordination als Leadpartner. Das Gesamtvolumen des Projektes für alle zehn Partner liegt bei 3,7 Millionen Euro.

Beschlussempfehlung:

Der Ausschuss für (eu)regionale Wirtschaft, Strukturentwicklung und Gesundheit empfiehlt der Verbandsversammlung, der Durchführung des Projektes Care for sustainable Innovation zuzustimmen.

Die Verbandsversammlung stimmt der Durchführung des Projektes Care for sustainable Innovation zu.

Personelle Auswirkungen:

Anteilige Personalkosten; die Finanzierung ist in den Haushalten 2024 ff. sichergestellt.

Finanzielle Auswirkungen:

Die Förderung erfolgt in Form der Anteilfinanzierung. Der Region Aachen Zweckverband bringt einen Eigenanteil von 20% ein. Bei Gesamtkosten von 597.806,57 € liegt der Eigenanteil für drei Jahre bei 119.561,31 €. Die Finanzierung erfolgt durch die Förderung von laufenden Personalkosten und durch die Förderung von zusätzlichen Gemeinkosten.

Anlage/n: keine