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Vorlage - 2023/034  

 
 
Betreff: Sachstand und mögliche Alternative zur Vollsperrung der A544 im Bereich des Haarbachtals
Status:öffentlichVorlage-Art:Standardvorlage
Federführend:Wirtschaft und Raum Bearbeiter/-in: Cieminski, Ute
Beratungsfolge:
Ausschuss für (eu)regionale Wirtschaft, Strukturentwicklung und Gesundheit Kenntnisnahme
23.05.2023 
SI/2023/114 Ordentliche Sitzung des Ausschusses für (eu)regionale Wirtschaft, Strukturentwicklung und Gesundheit ungeändert beschlossen   

Sachverhalt
Beschlussvorschlag
Finanzielle Auswirkungen
Anlage/n

Sachlage:

Die Brücke über das Aachener Haarbachtal ist durch Konstruktionsfehler schon während der Bauphase in den 1950er Jahren erheblich geschwächt. Der Verkehr fließt dort nur jeweils einspurig, was zu häufigen Staus führt. Nun soll ein Brückenneubau die staufreie Verbindung zwischen dem Aachner Kreuz und dem Europaplatz wiederherstellen. Damit beauftragt wurde die Autobahn GmbH. Das bestehende Schadensbild führt aus Sicht der Autobahn GmbH dazu, dass von der Bestandsbrücke aus keine Bautätigkeiten ausführbar sind und damit auch keine Behelfsbrücke zu errichten sei. Deshalb wird die A 544 zwischen den Anschlussstellen Würselen und Rothe Erde für die Zeit des Brückenneubaus (voraussichtlich 22 Monate) vollständig gesperrt. Dies wird von Pendler*innen und Unternehmer*innen kritisch gesehen. Sie befürchten lange Wartezeiten durch Staus, Umsatzeinbußen, Abwanderung von Fach- und Arbeitskräften und multiple Verkehrsprobleme. Laut Institut für Straßenwesen der RWTH Aachen University nutzten in 2019 ca. 53.000 PKW und 2.100 LKW täglich die A544. Der Ausweichverkehr auf den Autobahnen A4 und A44 führt zu geschätzt rund 600.000 Mehrkilometer täglich, was wiederum einen Mehrausstoß von insgesamt 50.000t CO2 und auch etwa 500 Millionen Euro volkswirtschaftlichen Schaden in der Region auslöst. Angesichts des bevorstehenden Fach- und Arbeitskräftemangels wird außerdem befürchtet, dass Fach- und Arbeitskräfte aus der Region abwandern, weil ihre Betriebsstätten nicht mehr gut zu erreichen sind. Zudem verlängern sich Wege von Rettungskräften.

Darüber hinaus bewirken Ausweichverkehre eine Mehrbelastung für Anwohner*innen und ein erhöhtes Unfallaufkommen in Wohngebieten. Ein Initiative von Unternehmern (s.g. Club 544) hat deshalb mit Wissenschaftler*innen der RWTH Aachen University eine Alternative zur Vollsperrung geprüft. Bei dieser soll der Verkehr über einen Damm als Behelfsquerung neben der bisherigen Brücke über das Haarbachtal geleitet werden. Das Verkehrsministerium des Landes NRW lehnte diesen ersten Vorschlag jedoch aus genehmigungsrechtlichen Gründen ab.

Zwei Vertreter der Unternehmer-Initiative Club 544 (Herr Holger Ortwig, Prokurist und Bereichsleiter Vertrieb der Spedition Hammer GmbH & Co. KG. und Rechtsanwalt Dr. Johannes Delheid) präsentieren Ihren Vorschlag mündlich im Ausschuss. Herr Athanasios Mpasios, Außenstellenleitung Euskirchen der Autobahn GmbH, wird den Sachstand aus Sicht der Autobahn GmbH erläutern.

 


Beschlussempfehlung:

keine

 


Personelle Auswirkungen:

keine

 

Finanzielle Auswirkungen:

keine

 


Anlage/n:

keine