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Vorlage - 2023/028  

 
 
Betreff: Konzept zur Weiterentwicklung des Kompetenzzentrums Frau und Beruf
Status:öffentlichVorlage-Art:Standardvorlage
Federführend:Arbeit, Bildungs- und Wissensregion Bearbeiter/-in: Cieminski, Ute
Beratungsfolge:
Ausschuss für (eu)regionale Arbeit, Fachkräftesicherung, Bildungs- und Wissensregion Kenntnisnahme
17.05.2023 
SI/2023/112 Ordentliche Sitzung des Ausschusses für (eu)regionale Arbeit, Fachkräftesicherung, Bildungs- und Wissensregion ungeändert beschlossen   
Verbandsversammlung des Region Aachen Zweckverband Kenntnisnahme
13.06.2023 
SI/2023/111 Ordentliche Sitzung der Verbandsversammlung des Region Aachen Zweckverband ungeändert beschlossen   

Sachverhalt
Beschlussvorschlag
Finanzielle Auswirkungen
Anlage/n

Sachlage:

Gemäß dem Beschluss des Ausschusses für (eu)regionale Arbeit, Fachkräftesicherung, Bildungs- und Wissensregion in der Sitzung vom 09.03.2023 und der ebenfalls einstimmigen Beschlussfassung  in der Verbandsversammlung am 31.03.2023 wurde die Verwaltung beauftragt, auf Basis des vorgestellten Konzepts (Siehe Anlage 1 zur Vorlage 2023-015_Konzept zur Fortführung Frau und Beruf ab 01.12.2023 vom 09.03.2023) ein abgestimmtes Konzept für die Region Aachen mit den relevanten Arbeitsmarktakteur*innen zu entwickeln und dieses dem Ministerium zu kommunizieren.

 

Das Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration (MKJFGFI) des Landes NRW hat am 24.04.2023 die Projektträgerinnen und -träger sowie Leitungen der Kompetenzzentren zu einem Workshop eingeladen, um die zukünftige Projektförderung der Kompetenzzentren Frau und Beruf zu diskutieren. Frau Thönnissen und Frau van Megeren haben an dem Termin in Düsseldorf teilgenommen und über die bisherigen Erfahrungen und Ansätze für die Weiterentwicklung für die Region Aachen berichtet. Sie machten deutlich, dass in der Region Aachen folgende Themenschwerpunkte zukünftig im Vordergrund stehen sollten:

  1. Die Mobilisierung von gut ausgebildeten Frauen, die derzeit keiner Erwerbstätigkeit nachgehen (aktuell ca. 6.000)
  2. Begleitung und Förderung von Frauenkarrieren.

 

Hierauf geht die Landesregierung ein und setzt neben zwei anderen Schwerpunkten auch diese aus unserer Region thematisierten Schwerpunkte (siehe unten) in den Fokus.

Die Landesregierung plant eine nahtlose Fortführung der 16 Kompetenzzentren Frau und Beruf ab dem 01.12.2023, wobei die aufschließende Beratung von kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) weiterhin im Vordergrund steht.

 

Im Workshop wurden vier Themenschwerpunkte vorgestellt, die in der zukünftigen Projektförderung der Kompetenzzentren berücksichtigt werden sollen:

 

  1. Rekrutierung weiblicher Nachwuchskräfte und Fachkräfte
  2. Entwicklung und Förderung von Frauenkarrieren
  3. Familien- und lebensphasenorientierte Personalpolitik
  4. Gründungen von Frauen

 

Um diese Themen umzusetzen, wurden konkrete Maßnahmen vorgeschlagen. So sollen sich

die Kompetenzzentren Frau und Beruf verstärkt auf Rekrutierung von weiblichen Nachwuchs- und Fachkräften konzentrieren, insbesondere mit Blick auf die Ausbildung und Auszubildende sowie MINT- und Handwerksberufe.

Zudem soll die Entwicklung und Förderung von Frauenkarrieren durch Instrumente zur Personalentwicklung vorangetrieben werden. Patenschaftsmodelle sollen den Austausch zwischen Unternehmen verschiedener Größen forcieren. Zielgruppen sind sowohl KMU als auch die Frauen direkt.

Eine familien- und lebensphasenorientierte Personalpolitik soll durch die Förderung von Unternehmensnetzwerken und Zertifizierungen von Unternehmen erreicht werden.

Neuer Schwerpunkt wird die Gründung von Frauen sein. Die Kompetenzzentren Frau und Beruf sollen sich dafür einsetzen, dass Frauen in der Region erfolgreiche Unternehmen gründen können.  Der Leitspruch "Frauen gründen anders" betont die Bedeutung von Frauen als Unternehmerinnen und die besonderen Fähigkeiten und Stärken, die sie in diesem Bereich einbringen können. Die Zielgruppe sind junge Unternehmen mit weiblicher Leitung, die seit höchstens fünf Jahren bestehen sowie Frauen in der Gründungsphase. Die Angebote der Kompetenzzentren sollen auf diese Gruppe ausgerichtet sein, um sie bei der erfolgreichen Gründung und dem Betrieb ihres Unternehmens zu unterstützen.

Darüber hinaus können sich die Angebote an Frauen richten, die ein Unternehmen durch Übernahme leiten, insbesondere wenn die Übernahme nicht länger als 5 Jahre her ist. Hierbei können ebenfalls Patenschaftsprogramme eine wichtige Rolle spielen, um den Austausch zwischen erfahrenen Unternehmerinnen und Neugründerinnen zu fördern und dadurch die Gründung und das Wachstum von Unternehmen zu unterstützen

Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass Mentoring als Instrument von allen Kompetenzzentren Frau und Beruf genutzt werden soll. Das Thema Diversity Vielfalt der Frauen, wird ausdrücklich als Querschnittsthema gesehen, das insbesondere auch die Zuwanderung, Migration und alleinerziehende Frauen einbezieht.

Der Zeitplan sieht vor, dass die Förderrichtlinien des Ministeriums Ende Juli 2023 veröffentlicht werden und bis Mitte August 2023 Anträge gestellt werden können. Als Start der neuen Förderung wird der 01.12.2023 angestrebt. Die Verbindlichkeit der Förderrichtlinien soll in den nächsten Jahren erhöht werden. Zu dem Förderzeitraum und der Förderquote konnte das Ministerium keine Angaben machen.Die vier oben genannten Themenschwerpunkte stimmen großteils mit der strategischen Weiterentwicklung des Kompetenzzentrums Frau und Beruf Region Aachen (Siehe Anlage 1 zur Vorlage 2023-015_Konzept zur Fortführung Frau und Beruf ab 01.12.2023) überein, die auf Kontinuität, Erweiterung und Differenzierung der bisherigen Aktivitäten des Kompetenzzentrums Frau und Beruf setzt.Auf Basis dieser Sachlage und Themenschwerpunkte hat das Kompetenzzentrum Frau und Beruf Region Aachen bereits mit relevanten Kooperationspartnern Gespräche geführt, um ein abgestimmtes Konzept zur Fortführung des Kompetenzzentrums Frau und Beruf zu entwickeln. Die ersten Treffen haben stattgefunden. Das Ergebnis der Zusammenarbeit soll ein Konzept sein, welches auf die Bedürfnisse der Zielgruppen eingeht und gleichzeitig die Anforderungen des Arbeitsmarktes berücksichtigt. Dem Ausschuss für Ausschuss für (eu)regionale Arbeit, Fachkräftesicherung, Bildungs- und Wissensregion wird das abgestimmte Konzept zur Fortführung des Kompetenzzentrums Frau und Beruf in der Region Aachen so schnell wie möglich zur Vorberatung vorgelegt.

 


Beschlussempfehlung:

keine

 


Personelle Auswirkungen:

keine

 

Finanzielle Auswirkungen:

keine

 


Anlage/n: keine