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Sachlage: In der Sitzung werden die Aktivitäten der Geschäftsstelle den Mitgliedern des Ausschusses vorgestellt.
Im Durchführungsjahr 2022 fanden die spartenspezifischen Festivaltage und ein gemeinsamer Abschlusstag statt. Es nahmen über 500 Kinder und Jugendliche und über 30 Künstler*innen teil. Die positive Resonanz spiegelt sich auch im Interesse und in der Neugier der Teilnehmenden und der Öffentlichkeit wider. Städteregion Aachen, Theater: Im Juni 2022 gab es fünf Festivaltage mit 155 Akteur*innen im Eurogress und im Theater 99 Aachen. Es wurden zehn Produktionen gezeigt. Zum Abschluss jeden Tages gab es jeweils ein „Come-together“. Zusätzliches Publikum war bei beiden Formaten willkommen. Kreis Düren, Tanz: Der Festivaltag der Sparte Tanz fand bereits am 10.03.2022 mit 130 Teilnehmenden statt und wurde in der letzten Sitzung des Kulturausschusses vorgestellt. Kreis Euskirchen, Bildende Kunst: Im Herbst 2021 und Frühjahr 2022 fanden in der ganzen Region neun Technik-Workshops statt, in denen verschiedene traditionelle Handwerkstechniken vermittelt wurden. Als Highlight der Sparte Bildende Kunst gab es eine Gemeinschaftsausstellung am 28. und 29. Mai 2022 in der Tuchfabrik Müller in Euskirchen. Die Teilnahme war sowohl digital als auch in Präsenz möglich. 21 Kinder und Jugendlichenahmen vor Ort teil. Im gesamten Projektzeitraum waren fast 200 junge Künstler*innen beteiligt. Kreis Heinsberg, Musik: Es wurden verschiedene Workshops (Videodreh und-schnitt; Arrangements; Selbstbau von Zupfinstrumenten) angeboten. Zehn sehr unterschiedliche Gruppen – darunter Bands, Orchester, eine Canjo Stick AG, ein Streichquartett und ein Gitarrenensemble standen als Festivalteilnehmende fest. Als zentrales Element für den Austausch und die Begegnung der Teilnehmenden fand am 11.06.2022 ein Open-Air-Festival auf dem Gelände der Kreismusikschule Heinsberg in Erkelenz statt. Kurz vor der Veranstaltung haben leider mehrere Gruppen abgesagt. Stadt Aachen, Abschluss-Event Begegnungsveranstaltung: Am 02.09.2022 nahmen 181 Kinder und Jugendliche an der Abschlussveranstaltung im Eurogress Aachen teil. Nach einer einstündigen Präsentation ausgewählter Ergebnisse der einzelnen Sparten, bei der Vertreter*innen aller Gebietskörperschaften anwesend waren, gab es für die Kinder und Jugendlichen bis nachmittags Workshops mit Künstler*innen aller beteiligten Sparten zu verschiedenen Themen.
Akteur*innen des Rheinischen Reviers aus Kultur, Wirtschaft, Wissenschaft, Umweltschutz und Freier Szene waren Gäste des 1. Kultur-Barcamps der Region Aachen am 09.09.2022 im Energeticon Alsdorf. Derzeit erleben wir in vielen Lebensbereichen Veränderungen. Begriffe wie „Zeitenwende“ und „Transformation“ etablieren sich in Sprache und Gedanken und werden in unserer unmittelbaren Umgebung sichtbar, besonders an den Orten im Rheinischen Revier, die vom Strukturwandel betroffen sind. Für viele Kulturschaffende stellt sich vor diesem Hintergrund eine ganze Reihe an Fragen: Wie kann sich Kultur in dieser Ära der Veränderungen positionieren? Welche Konzepte und Ideen können nachhaltig Wirkung entfalten und dabei ressourcenschonend gestaltet werden? Welche Wechselwirkungen lassen sich zwischen den sich verändernden Räumen und kulturellen Angeboten erzeugen? Wie lassen sich Kulturprojekte so gestalten, dass sie den zeitgemäßen Anforderungen an Nachhaltigkeit entsprechen? Beim Kultur-Barcamp der Region Aachen sind wir zu diesen und vielen weiteren Fragen mit den Akteur*innen ins Gespräch gekommen. Das Format wurde als innovatives Austauschgremium sehr begrüßt. Ein Bericht über das Barcamp ist in Bearbeitung.
Das Kombi-Ticket läuft zum Jahresende aus. Es besteht die Möglichkeit, die Tickets noch bis zum 31.12.2022 einzulösen. Nach aktuellem Kenntnisstand (18.10.2022) wurden bis zum 31.08.2022 2038 Tickets eingelöst und 452 verkauft. Damit zeigt sich, dass es einen relativ hohen Bedarf gab, die Museen mit dem Ticket zu besuchen. Der Ticketverkauf wurde am 31.08.2022 gestoppt. Es zeigte sich, dass die Nachfrage für das letzte Halbjahr nicht sehr groß war. Darüber hinaus wurden genügend Eigenmittel für die Förderung akquiriert. Ein weiterer Verkauf hätte möglicherweise zur Folge gehabt, Fördermittel rückerstatten zu müssen, dies wäre zu Lasten der Museen gegangen. Zum Projektabschluss wird am 07. November eine Sitzung aller Museumspartner stattfinden, um eine Auswertung des Projektes zu erarbeiten.
Der weitere Arbeitsprozess wird seit Frühjahr 2022 von der EVTZ EMR gesteuert. Eine euregionale Arbeitsgruppe unter Beteiligung der Region Aachen wurde gegründet und hat im Oktober erstmals getagt. Ziel der AG ist es, bis Ende des Jahres zu sondieren, ob es eine Mehrheit der euregionalen Gebietskörperschaften für einen gemeinsamen INTERREG-Antrag auf der Grundlage des Businessplans gibt, um eine euregionale Museumscard zu initiieren und dann auch umzusetzen.
Die Gründungsveranstaltung zum Forum Kulturelle Bildung Region Aachen fand am Donnerstag, 24.03.2022 von 10.00 -12.00 Uhr in Düren in der Fabrik für Kultur und Stadtteil statt. Die Arbeitsstelle Kulturelle Bildung NRW stellte ihre Arbeit und aktuelle Themen und Termine vor. Der rege, kollegiale Austausch hat bereits erste Erkenntnisgewinne gebracht. Das nächste Treffen wird am Mittwoch, 23.11.2022 in Düren stattfinden.
Schon seit 2017 organisiert das Kulturbüro der Region Aachen in Kooperation mit Ostbelgien eine Fortbildungsreihe für Kulturschaffende und Künstler*innen der Region, unterstützt aus Mitteln des RKP – Regionalen Kultur Programms NRW und des Ministeriums der deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens. In diesem Jahr wurde eine Teilnahmegebühr von 25 Euro pro Workshop erhoben, um die rege Fluktuation kurz vor den Terminen einzudämmen. Die Workshops wurden über die verschiedenen Kommunikations-Kanäle beworben und liefen bislang erfolgreich. Die Verbindlichkeit nahm durch die Teilnahmegebühr wieder zu.
Von März bis Juni 2022 fand das literarische Residenz-Projekt mit zehn Resident*innen zum dritten Mal statt: Ulrike Anna Bleier, Rabab Haidar, Neïtah Janzing, Tanja Maljartschuk, Kadir Özdemir, Álvaro Parrilla Álvarez, Tobias Schulenburg, Tobias Siebert, Dorian Steinhoff und Stefanie de Velasco. Auf dem Blog, auf Lesungen und Social-Media-Kanälen veröffentlichten sie ihre literarisch-künstlerischen Eindrücke. Dazu gab es in den Regionen eigene Veranstaltungen mit den jeweiligen Stipendiat*innen. Regionsübergreifend fanden Begegnungsveranstaltungen, sog. Passagen, an den Nahtstellen der Regionen statt. Am 21.06.2022 feierten die Kulturregionen den längsten Tag des Jahres und den Abschluss der diesjährigen Literaturresidenz stadt.land.text NRW mit einem slt_parcours im Biergarten und in der Halle des zakk in Düsseldorf! Bei Lesungen, Spaziergängen, Gesprächen und Workshops präsentierten die Autor*innen Arbeiten aus ihrer Residenzzeit in Nordrhein-Westfalen. Anlässlich des 25. Jubiläums von RKP fanden in den NRW-Landesvertretungen in Brüssel und Berlin folgende Veranstaltungen statt: 04.10.2022, Brüssel: stadt.land.text NRW zu Gast in Brüssel – Literarische Stimmen aus Nordrhein-Westfalen mit Rabab Haidar, Neïtah Janzing, Álvaro Parrilla Álvarez, Odile Kennel, Freyja Melsted & Momo Lebron. 18.10.2022, Berlin: stadt.land.text NRW zu Gast in Berlin – Literarische Stimmen aus Nordrhein-Westfalen mit Ulrike Anna Bleier, Kadir Özdemir, Tobias Schulenburg und Tobias Siebert. Nähere Informationen zu landesweiten und regionalen Terminen finden sich auf der Website unter Termine - stadt.land.text NRW (www.stadt-land-text.de) Unser diesjähriger Regionsschreiber Kadir Özdemir war nach zwei Monaten Residenz in Aachen (Künstlerwohnung Ludwig Forum) von Mai bis Ende Juni Gast im Heinrich-Böll-Haus Kreuzau. Dort las er im Rahmen des gut besuchten Tages der offenen Tür am 12.06.2022 aus seinen Texten. Die open air - Abschlusslesung im Rahmen der Leselust am Lousberg am 24.06.2022 fand wegen des Unwetters am Nachmittag in Aachen nur in kleiner Runde statt.
Die neunte Ausgabe des von der Metropolregion Rheinland durchgeführten Rheinischen Kultursommers präsentierte vom 21. Juni bis zum 23. September mit 60 Veranstalter*innen und insgesamt mehr als 700 Veranstaltungen eine Vielzahl hochwertiger Kunst- und Kulturevents in den vier Kulturregionen der Metropolregion: in der Region Aachen, am Niederrhein, im Bergischen Land und in der Rheinschiene. Das Format unterstützt die Veranstalter*innen von Kunst- und Kulturformaten dabei, ihre Events einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. Dabei zeichnet sich das Programm durch ein breites Spektrum von Genres aus. Es reicht von Film über Kunst und Literatur bis zu Musik und Theater. Die Anlage 1 zeigt die Liste der diesjährigen Veranstalter*innen und Veranstaltungen. Die Veranstalter*innen aus der Region Aachen sind gelb markiert, die grün markierten Veranstaltungen gastierten zum Teil (auch) in der Region Aachen: insgesamt 16+2 Veranstalter*innen in der Region Aachen. Weitere Informationen zu allen Formaten unter https://www.rheinischer-kultursommer.de.
Der Kulturrat NRW startete Mitte September im Rahmen von Kultur hilft Kultur ein neues kostenfreies Online-Beratungsprogramm. Dies beinhaltet Webinare in englischer und ukrainischer Sprache sowie Telefonsprechstunden. Bis Ende Dezember 2022 erhalten Künstler*innen, die seit Februar aus der Ukraine nach NRW geflohen sind, fachspezifische Unterstützung. Das Beratungsangebot ist ebenfalls für in NRW ansässige Künstler*innen zugänglich, die bereits mit ukrainischen Geflüchteten künstlerisch kooperieren oder diese bei der Vernetzung in der Kulturlandschaft NRW unterstützen. In einer aktuellen Pressemitteilung vom 29.09.2022 reagiert der Kulturrat NRW mit Sorge auf Berichte über die Haushaltsberatungen in den Kommunen des Landes. Es sei eine Tendenz feststellbar, die Kulturausgaben zu kürzen. Davon sei auch die freie Szene betroffen, die die Kulturlandschaft in NRW in besonderer Weise prägt. Kultur erfülle gerade in diesen Zeiten eine wichtige Aufgabe für den Zusammenhalt der Gesellschaft, für die Stabilität der Demokratie und für die Orientierung der Menschen in Zeiten großer Unsicherheit. Bei der Förderung der freien Szene handele es sich um vergleichsweise geringe Summen, mit denen aber viel bewirkt wird. Land und Bund sollten überlegen, wie die Kommunen weiter entlastet werden können. Die Sorge richte sich aber auch insgesamt auf generelle Kürzungen in den Kulturhaushalten. Die Kulturförderung in NRW liegt mit rund 80 Prozent in den Händen der Gemeinden.
Am 15.09.2022 tagte der Runde Tisch Diversität NRW im Frauenkulturbüro in Krefeld und tauschte sich über Herausforderungen und Erfahrungen im Diversitätskontext und die Verortung und Ausrichtung der Arbeit des RT aus: Zur Zuspitzung unsicherer Arbeitssituationen vieler Künstler*innen angesichts aktueller Krisen, insb. von Menschen mit Diversitätshintergrund, wurde ein Statement verfasst, das auf der Website des Kulturrats NRW und des Runden Tisch Diversität NRW veröffentlicht ist. Außerdem gab Ursula Theißen der Runde einen Einblick in die Arbeit des Frauenkulturbüros und machte ebenfalls darauf aufmerksam, dass viele Frauen mit realen Existenznöten zu kämpfen haben. Zudem gab Christina Sandmeyer vom Kultursekretariat NRW Gütersloh einen Einblick in die jüngst stattgefundene Diversitätstagung für die Projektleitungen im Rahmen des Kulturstrolche-Programms. Auch hier bestehen Fragen, wie der Transfer von Theorie in Praxis gelingen kann und dass eine Unterbesetzung am Arbeitsplatz die Partizipationsmöglichkeiten der Teilnehmenden limitiert. Gäste waren Catrin Boß und Robert Hillmanns vom Referat Diversität und Teilhabe des MKW NRW.
Beschlussempfehlung: keine
Personelle Auswirkungen: Anteilige Personal- und Sachkosten
Finanzielle Auswirkungen: Finanzierung im aktuellen Haushalt der Region Aachen sichergestellt. Anlage/n: 1
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