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Vorlage - 2021/021  

 
 
Betreff: Region Aachen rettet
Status:öffentlichVorlage-Art:Standardvorlage
Federführend:Region Aachen Bearbeiter/-in: Zierstedt, Björn
Beratungsfolge:
Ausschuss für (eu)regionale Wirtschaft, Strukturentwicklung und Gesundheit Kenntnisnahme
11.03.2021 
SI/2021/086 Ordentliche Sitzung des Ausschusses für (eu)regionale Wirtschaft, Strukturentwicklung und Gesundheit ungeändert beschlossen   
Verbandsversammlung des Region Aachen Zweckverband Kenntnisnahme
26.03.2021 
SI/2021/083 Informelle Vorberatung der Verbandsversammlung des Region Aachen Zweckverband, VIDEOKONFERENZ ungeändert beschlossen   

Sachverhalt
Beschlussvorschlag
Finanzielle Auswirkungen
Anlage/n

Sachlage:

Unter dem Motto „Lebensretter*in gesucht!“ hat am 11.02.2021 passend zum Europäischen Tag des Notrufes die Initiative „Region Aachen rettet“ das gesamtregionale Smartphone-basierte Alarmierungssystem für Ersthelferinnen und Ersthelfer in Betrieb genommen. Die Initiative „Region Aachen rettet“ setzt sich für eine verbesserte Erstrettung von Notfällen ein, insbesondere um die Überlebenschance nach einem Herz-Kreislauf-Stillstand zu erhöhen. Die Partner der Initiative sind die Stadt Aachen, die StädteRegion Aachen sowie die Kreise Düren, Euskirchen und Heinsberg mit ihren Rettungsdiensten und der Region Aachen Zweckverband.

 

In der Region Aachen ssen jährlich ca. 1.000 Notfallpatienten wiederbelebt werden. Acht bis neun Minuten benötigt der alarmierte Rettungsdienst durchschnittlich, bis er am Patienten eintrifft. Bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand zählt für das Überleben allerdings jede Minute: Innerhalb von 3-5 Minuten ohne Versorgung treten irreversible Schäden im Gehirn auf. Ein Überleben des Herz-Kreislauf-Stillstands ist nur möglich, wenn in den ersten Minuten mit einer effektiven Herzdruckmassage begonnen wird. Im Falle eines Notfalls werden nach Notarztalarmierung jetzt auch qualifizierte Ersthelfer*innen aus dem Alarmierungssystem benachrichtigt. Die App greift dabei auf registrierte Helfer*innen in nächster Nähe/Reichweite des Notfalls zurück, die dann mit der Erstversorgung beginnen können noch bevor der Rettungsdienst eintrifft. Durch diesen Zeitgewinn steigen die Überlebenschancen der Patienten.

 

Prinzip - So funktioniert´s

RegAC_ACRettet_GrafikNotfall_hell

 

Die Einführung eines einheitlichen Alarmierungssystems für die Region Aachen ermöglicht, dass Ersthelferinnen und Ersthelfer nicht nur an ihrem Wohnort Menschenleben retten können, sondern in der gesamten Region Aachen mit ihren 1,3 Millionen Einwohner*innen in 46 Städten und Gemeinden im Notfall helfen können. In der Einführungsphase von Region Aachen rettetnnen sich zunächst medizinisch qualifizierte Bürgerinnen und Bürger aus der Region Aachen (z.B. Ärzt*innen, Gesundheits- und Krankenpfleger*innen, Rettungsdienstpersonal etc.) über die Region-Aachen-rettet-App (die technologische Basis bildet die von der umlaut telehealthcare GmbH entwickelte App corhelper) registrieren. Ihre Ausbildung stellt eine optimale Erstversorgung der Patienten und ein reibungsloses Zusammenspiel mit dem alarmierten Rettungsdienst sicher. Im nächsten Schritt ist die Ausweitung des Systems auf geschulte Laien geplant, die als Ersthelfer*innen tätig sein wollen. Voraussetzung hierfür wird die Teilnahme an einem Erste-Hilfe-Kurs sein, der nicht länger als zwei Jahre zurückliegt.

 

Die an der Initiative „Region Aachen rettet“ beteiligt Partner haben eine gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit gestartet (Internetseite: www.regionaachenrettet.de , Plakate, Flyer etc.), die in den nächsten Monaten ausgebaut und um intensive Socialmedia-Aktivitäten ergänzt werden soll. Für den 22.09.2021 ist eine Medienaktion unter Beteiligung aller fünf Hauptverwaltungsbeamten terminiert.

 

Außerdem wird der Aufbau eines AED-Katasters (Defibrillator) vorangetrieben, indem Unternehmen gebeten werden, Standorte und Zugänglichkeit ihres AED in ein Register mit eintragen lassen.

 

In den ersten Tagen nach der Inbetriebnahme der Region-Aachen-Rettet-App konnten bereits mehrere hundert neu registrierte Ersthelfer*innen (11.02. 15.02.2021 ca. 600) und mehrere Rettungseinsätze mit dem System verzeichnet werden: in den ersten 6 Tagen des Betriebes der App waren zehn Ersthelfer vor dem RTW zur Stelle und konnten Erste-Hilfe leisten.

 


Beschlussempfehlung:

keine

 


Personelle Auswirkungen:

Anteilige Personal- und Sachkosten

 

Finanzielle Auswirkungen:

Finanzierung im aktuellen Haushalt sichergestellt

 


Anlage/n: keine