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Vorlage - 2016/020  

 
 
Betreff: Umsetzung der Studie "Optimierung der Kooperationen der Museen in der EMR"
Status:öffentlichVorlage-Art:Standardvorlage
Federführend:Kultur, Tourismus, Bildungs- und Wissensregion Bearbeiter/-in: Engelhardt, Marlene
Beratungsfolge:
Ausschuss für (eu)regionale Kultur, Bildungs- und Wissensregion Kenntnisnahme
20.05.2016 
SI/2016/002 Ordentliche Sitzung des Ausschusses für (eu)regionale Kultur, Bildungs- und Wissensregion zur Kenntnis genommen   

Sachverhalt
Beschlussvorschlag
Finanzielle Auswirkungen
Anlage/n

Sachlage:

Im Rahmen des Projekts „Extension Culturelle“ (INTERREG IV-A) hat der Zweckverband in 2015 eine Studie zur Optimierung der Kooperationen der Museen in der Euregio Maas-Rhein in Auftrag gegeben. Die Untersuchung versteht sich als Beitrag zur Stärkung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit durch kulturelle Entwicklungsimpulse und enthält konkrete kurzfristige, mittelfristige und langfristige Handlungsempfehlungen.

Der Region Aachen - Zweckverband prüft derzeit die Möglichkeiten der Umsetzung dieses Maßnahmenkatalogs. Hierzu werden derzeit Gespräche mit verschiedenen potenziellen Partnern geführt und zur Finanzierung die Ergänzung eines bereits für den nächsten INTERREG-Call geplanten Antrags erwogen.

 

Besondere Aufmerksamkeit liegt in diesem Zusammenhang auf folgenden Aspekten:

  • Entwicklung und Umsetzung eines euregionalen Museumspasses
  • Erschließung des Potenzials digitaler Medien für museale Einrichtungen und Initiativen
  • Inwertsetzung der Industriemuseen

 

Entwicklung und Umsetzung eines euregionalen Museumspasses

Die Studie hat in einer erstmals durchgeführten differenzierten Erfassung mindestens 212 Museen in den fünf Teilregionen der EMR identifiziert. Geschätzt kann von bis zu 3 Mio. Besuchern pro Jahr ausgegangen werden, die kulturtouristisch und damit auch regionalwirtschaftlich von großer Bedeutung sind. Die Entwicklung und Umsetzung eines euregionalen Museumspasses, vergleichbar mit dem bereits existierenden Kooperationsmodell am Oberrhein, würde für die Einwohner/innen der EMR den Abbau einer weiteren Grenzschwelle bedeuten und die Attraktivität und Sichtbarkeit der Region im internationalen Kontext deutlich erhöhen. Das im Dreiländereck Deutschland, Frankreich, Schweiz hantierte Modell garantiert für alle teilnehmenden Häuser, unabhängig von ihrer Größe, auch einen finanziellen Mehrwert.

 

 

Potenzial digitaler Medien für museale Einrichtungen und Initiativen

Die Digitalisierung von musealen Sammlungen sowie ihre Zugänglichkeit in Form einer Internet-Datenbank ist längst zu einem Standard geworden. Doch die „digital revolution“ birgt

ein weitaus größeres Potenzial, gerade für kleinere, unbekannte und nicht immer finanzkräftige Häuser und Sammlungen mit regionalem Fokus. Unter dem Stichwort „Regionalmuseum 4.0“ lassen sich diverse innovative Ansätze fassen, die ohne die Errichtung von (zusätzlicher) physischer Infrastruktur die Bandbreite zwischen Unterhaltung und wissenschaftlicher Forschung ausloten und sowohl lokalen als auch überregionalen User/innen einen hohen Mehrwert bieten können.

 

Inwertsetzung der Industriemuseen

Die Erfahrungen der Kulturhauptstadt RUHR 2010 haben gezeigt, dass auch oder gerade Industriekultur nachhaltige Impulse in der kulturtouristischen Entwicklung geben kann. Die hiesigen Schauplätze, Relikte und Sammlungen stehen derzeit zu Unrecht im Schatten der großen Player wie etwa der Zeche Zollverein oder der Völklinger Hütte. Durch eine gezielte Inwertsetzung des industriekulturellen Erbes der Euregio Maas-Rhein als Tor der Industriellen Revolution auf dem europäischen Kontinent können bereits bestehende oder in der Umwandlung befindliche Häuser und Einrichtungen gezielt unterstützt und international positioniert werden.

 

 


Beschlussempfehlung:

Kenntnisnahme

 


Personelle Auswirkungen:

keine

 

Finanzielle Auswirkungen:

keine

 


Anlage/n:

keine