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Sachlage: In der Sitzung werden die Aktivitäten der Geschäftsstelle den Mitgliedern des Ausschusses vorgestellt. Weitere Aktivitäten sind in der Vorlage 2020-379 aufgeführt.
KULTUR
Dritte Orte– Häuser für Kultur und Begegnung im ländlichen Raum Trotz der Absage der geplanten Infoveranstaltung zur zweiten Förderphase im April, wurde die Umsetzungsphase ausgeschrieben und zusätzliches Informations-Material erstellt. Die Einreichungsfrist endete Ende August. Aus der Region Aachen hat sich die Gemeinde Nettersheim in der ersten Phase weiterqualifiziert und einen Antrag für die Umsetzungsphase eingereicht. Das zweite Projekt der Region Aachen, die Kulturmühle Brachelen, ist mittlerweile leider wegen mangelnder Unterstützung (bürgerschaftlich und politisch) gestoppt worden. Da die Anträge gerade geprüft werden, kann noch nicht mitgeteilt werden, ob es weitere Bewerbungen aus der Region Aachen gab. Wer eine neue oder erneute Förderung ab 2021 erhalten wird, wird im November von der Fachjury ausgewählt.
Befragung der Kulturpolitischen Gesellschaft (KUPOGE) im Rahmen der RKP- Evaluation für den ländlichen Raum Die Kulturpolitische Gesellschaft hat im Auftrag des Kulturministeriums eine Abfrage zu innovativen, partizipativen Kulturprojekten im ländlichen Raum erstellt. Genannt werden sollten herausragende Projekte der letzten Jahre, die - neben ihrer besonderen Qualität oder Reichweite - in besonderer Weise das kulturelle Angebot in ländlichen Räumen bereichern. Das Kulturbüro Aachen hat diese Anfrage sehr umfangreich beantworten können. Eine Auswertung ist in Arbeit.
Viele Kulturvereine stehen vor teilweise basalen Fragen bzgl. des Vereins- und Steuerrechts. Diese Situation hat sich mit der Corona-Pandemie noch verschärft. Ein zusätzlicher Workshop mit einem ausgewiesenen Bonner Fachanwalt für Vereinsrecht im November/ Dezember wird vorbereitet.
Auf Anregung von Frau Scheidt (kulturpolitische Sprecherin Fraktion DIE GRÜNEN) ist ein zusätzliches Unterstützungsangebot mit Möglichkeiten für Kulturschaffende in der Corona-Krise geplant. Dazu sollen Vertreter*innen der Künstlersozialkasse (KSK) und der Arbeitsagentur sowie der Gewerkschaft ver.di als Referent*innen eingeladen werden. Das konkrete Konzept wird, den aktuellen Hygienevorschriften gemäß, umgesetzt (einzelne Workshops oder eine große Informationsveranstaltung/ analog, digital oder hybrid).
2020 gab es Corona bedingt weniger Einreichungen (Juryzusagen: 83 Formate -vs. 145 in 2019-, davon 33 Absagen vonseiten der Veranstalter*innen). Der Bewerbungsaufruf wurde dauerhaft verlängert, Online-Formate wurden kommuniziert. Der RKS hat 55 Formate mit insgesamt 550 Veranstaltungen präsentiert und liegt damit im Vergleich zu Kultursommer-Formaten anderer BRD-Regionen im Mittelfeld. Als neues Format zu gesellschaftspolitischen Fragestellungen wurden die Rheinischen Kulturfragen eingeführt. Dazu trafen sich am 5. Juli NRW-Kulturministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen, der Autor und Medientheoretiker Prof. Holger Noltze und der Direktor des Museums Ludwig in Köln Yilmaz Dziewior unter der Moderation von Dr. Michael Köhler zur Podiumsdiskussion. Das Talkformat diskutierte die Frage „Die Kraft der Kultur – auch in der Krise?“ (Live-Übertragung auf WDR3 Kulturradio als Medienpartner; erreichte ca. 15.000 Hörer). Das erfolgreiche Format soll weiterentwickelt werden. Ein neuer RKP-Förderantrag des RKS (eingereicht von der Metropolregion Rheinland e.V. zum 30.09.20) wird auf drei Jahre ausgelegt sein, um eine langfristigere Planung zu ermöglichen. 2021: Thema „Mut fassen“ (Podiumsdiskussion mit prominenten Gästen; drei Vorträge/Workshops zu folgenden Themen: „Best practise“ eines/einer Kulturschaffenden, Redner*in aus der „Wissenschaft“: Redner*in aus der „Wirtschaft“) 2022: Thema „Jugend/Digitalisierung“ (Kommunikation der Zukunft) 2023: Thema „Kultur & Klima bzw. Natur“ (ggf. auch Nachhaltigkeit) Die Motto- bzw. Themenauswahl der RKF ist unabhängig zu sehen von der Bündelung der Veranstaltungen im Rahmen des RKS. Das Auswahlverfahren per Jury soll wie bisher bestehen bleiben. Zum Abschluss des (schwierigen) Veranstaltungsjahres 2020 ist eine kleine, aber sichtbare Aktion in Arbeit: ein drei - vierminütiges Video mit Handy-Videostatements von 15 - 20 Kulturschaffenden zum Thema „Kraft der Kultur/So war 2020“ und einem Ausblick auf 2021.
Der Relaunch 2020 fokussierte auf die Region Aachen. Städte und Gemeinden aus NRW waren aufgefordert, neue Skulpturen zur Vervollständigung der Plattform vorzuschlagen. In einem überregionalen Verfahren wurden 18 Skulpturen insgesamt ausgewählt. Die Mitglieder der Jury waren Prof. Dr. Christoph Brockhaus, Direktor a. D. des Wilhelm Lehmbruck Museums, Duisburg, Dr. Eva Schmidt, Direktorin des Museums für Gegenwartskunst, Siegen, Dr. Josef Spiegel, Geschäftsführer der Stiftung Künstlerdorf Schöppingen, Georg Elben, Direktor des Skulpturenmuseums Glaskasten, Marl.
Die nachfolgenden fünf Skulpturen sind aus der Region Aachen aufgenommen worden: Joachim Bandau: Plastik (1992), Aachen-Haaren Franz Bernhard: "Große Aachener“ (1989), Aachen Anatol Herzfeld und Tony Cragg: "Wächter" (2000) und "Wild Relatives" (2013), Wassenberg Ulrich Rückriem: Granit-Stelen (2006) und fünf andere Werke (ab 1999), Zülpich Peter Zumthor: Bruder-Klaus-Kapelle (2005-07), Mechernich-Wachendorf
Zusätzlich wurde die NRWskulptur-App als digitaler Wegweiser zu ausgewählten Skulpturen in NRW entwickelt. Die App enthält Informationen zu 700 Werken in NRW und bietet Touren für Kunstinteressierte, Tourist*innen und (Rad-)Wanderer*innen an. Neue Kunstwerke, informative Inhalte sowie der technische Funktionsumfang werden fortlaufend ergänzt. Die neue NRWskulptur-App für Android und IOS steht kostenfrei in den App Stores von Apple und Google zum Download bereit.
Das Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW hat die Evaluation des Förderprogrammes Regionale Kulturpolitik NRW bei dem Projektträger Jülich in Auftrag gegeben. Ziel ist es, zu rekonstruieren, wie sich das Programm seit 1997 entwickelt hat und welche Möglichkeiten es für die zukünftige Ausrichtung des Programms gibt. Am 16. Juni hat Susanne Ladwein an einem Workshop zur Vorbereitung der Evaluation für die RKP-Koordinierungsbüros teilgenommen. Die entsprechenden Dateien auf dem Server der Region Aachen sowie Print-Material (seit 1998) wurden gesichtet und werden bis Ende Oktober an den Projektträger Jülich übermittelt. Wir erwarten Ende des Jahres erste Ergebnisse.
Die Arbeitsgemeinschaft der zehn Kulturregionen NRW wählen alle zwei Jahre je eine/n Sprecher*in für Rheinland und Westfalen. Die Sprecher*innen bündeln und kanalisieren die Kommunikation zwischen der AG der zehn Kulturregionen NRW und dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW sowie Organisationen und Verbänden auf Landesebene. Seit dem 1. Juli 2020 sind dies Susanne Ladwein, Kulturregion Aachen, für die rheinischen Kulturregionen und Susanne Thomas, Kulturregion Südwestfalen, für die westfälischen Kulturregionen.
Auf Anregung der AG der zehn Kulturregionen wurde in Abstimmung mit dem Kulturministerium NRW im Frühjahr 2020 bis zum 1. September 2020 eine „Corona-Kultur-Sprechstunde“ bei dem Kulturrat NRW angeboten (individuelle telefonische Beratungen für Kulturschaffende in NRW). Nachfolgend auf diese verstärkte Kommunikation wurde nun die AG der zehn Kulturregionen, vertreten durch die beiden Sprecherinnen Susanne Ladwein und Susanne Thomas, als ständige Gäste in den Vorstand des Kulturrates NRW aufgenommen (https://www.kulturrat-nrw.de/staendige_gaeste/). Die beiden Sprecherinnen stellten sich bei der Vorstandsitzung am 28.09.20 erstmalig dem Gremium vor.
s. separaten Vorlagen (Sachstand Euregioprofilschulen)
Beschlussempfehlung: Keine
Personelle Auswirkungen: Anteilige Personal- und Sachkosten
Finanzielle Auswirkungen: Ist durch reguläre Haushaltsmittel gedeckt
Anlage/n: keine
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