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Vorlage - 2016/013  

 
 
Betreff: Aktueller Sachstand "Initiative der Fachkräftesicherung NRW"
Status:öffentlichVorlage-Art:Standardvorlage
Federführend:Arbeit und Bildung Bearbeiter/-in: Paul, Jonas
Beratungsfolge:
Ausschuss für (eu)regionale Arbeit und Fachkräftesicherung Kenntnisnahme
25.04.2016 
SI/2016/005 Ordentliche Sitzung des Ausschusses für (eu)regionale Arbeit und Fachkräftesicherung zur Kenntnis genommen   

Sachverhalt
Beschlussvorschlag
Finanzielle Auswirkungen
Anlage/n

Sachlage:

Ideen und Aktivitäten zu initiieren, die Beschäftigten und Unternehmen dabei helfen, adäquate Lösungen für ihre Fachkräftesicherung und Fachkräfteentwicklung umzusetzen, ist die Zielsetzung des gemeinsamen Aufrufs der Fonds ESF und EFRE im Rahmen der Fachkräfteinitiative.

Der Handlungsplan der Region Aachen zur Umsetzung der Initiative zur Fachkräftesicherung in NRW ist gemeinsam mit den regionalen Arbeitsmarktakteuren fortgeschrieben worden. Er kann unter www.regionaachen.de (Aktuelles/Downloads) heruntergeladen werden und liegt in der Sitzung als Tischvorlage aus.

 

Im Zusammenhang mit der Fachkräfteinitiative hat die Regionalagentur 19 Projekt-ideen beraten bzw. Anträge begleitet. Themen der Projektskizzen waren u.a. die Qualifizierung und Arbeitsmarktintegration von Migranten und Flüchtlingen, die Sensibilisierung von KMU hinsichtlich der Herausforderung im Bereich Digitalisierung (Industrie 4.0), Qualifizierung von Beschäftigten in verschiedenen Branchen (Werkzeugbau, Gastronomie, Pflege, Erziehung und Unterricht) sowie eine Verbesserung der Bindung von Studierenden der Hochschulen an die Region Aachen.

 

Entsprechend der strategischen Ausrichtung in der Förderphase 2014 - 2020 sind bisher wesentlich weniger Anträge eingereicht worden als in der letzten Förderperiode. Anders als in der letzten Phase ist die Bezirksregierung diesmal bereits vor der Interessenbekundung eingeschaltet. Dies hat zum Ziel, dass Projekte, welche zur Förderung vorgeschlagen werden, nicht an Fördermodalitäten (Finanzierung) scheitern. In der letzten Förderphase hat es erheblichen Unmut gegeben, da zahlreiche Projekte von der Bezirksregierung abgelehnt wurden.

 

Seit September 2015 sind drei Anträge mit dem positiven Votum des Fachausschusses aus der Region Aachen beim Gutachtergremium des Landes eingereicht worden, von denen zwei als förderfähig (mit Auflagen) eingestuft wurden. Zusätzlich wurde ein Antrag der Handwerkskammer, der kein regionales Votum benötigte, direkt eingereicht. 

Die Region Aachen hat mit vier Anträgen (insgesamt wurden aus den 16 Arbeitsmarktregionen in NRW 26 Anträge eingereicht) eine überdurchschnittliche Quote erzielt. Von diesen Anträgen wurden 13 durch das Gutachtergremium zur Förderung (teilweise mit Auflagen) empfohlen. Mit 2 positiv beschiedenen Anträgen hat die Region auch hier bislang ein gutes Ergebnis erzielt.

 

Folgende Projekte wurden im Gutachtergremium bisher beschieden:

 

ZASA Zukunftsfähige Ausbildungsstrukturen unter der Federführung von MA&T Sell & Partner GmbH in Kooperation mit weiteren Altenpflegeheimen und Altenpflegeseminaren in der Region Aachen-Heinsberg ist vom Gutachtergremium und der AG-Einzelvorhaben als förderwürdig eingestuft worden, die Freigabe durch die Abteilungsleitung steht noch aus.

Vorrangige Projektziele sind die Steigerung der Mobilität der Fachkräfte in der Altenpflege und die inhaltliche Vorbereitung und Netzwerkbildung für das Gelingen der generalisierten Pflegeausbildung.

 

Das Projekt Jobcaching von MedLife e.V. in Kooperation mit Car e.V. (competence center automotive region aachen), Regionaler Industrie-Club Informatik Aachen (REGINA), Mentoring-Team der Informatik RWTH Aachen, beschäftigt sich mit der Verbesserung des Zusammenbringens von regionalen Unternehmen und Absolventen der Hochschulen in der Region Aachen. Notwendig ist ein solches Projekt, da die Region einerseits eine erhebliche Zahl an gut qualifizierten Fachkräften produziert, diese aber im Anschluss an ihr Hochschulstudium zu selten den Weg in Unternehmen der regionalen Wirtschaft finden.

Zentrales Ziel des Projekts Jobcaching ist es den Transfer von (zukünftigen) Hochschulabsolventen in die regionale Wirtschaft der Region Aachen zu verbessern.

 

Das Projekt Aachener.Netzwerk.Digitalisierung (A.N.D.), der Wirtschaftsförderung  Stadt Aachen zum Thema Sensibilisierung von kleinen und mittleren Unternehmen für die Herausforderungen und Gestaltung von Arbeit 4.0/Digitalisierung wurde im Gutachtergremium abgelehnt. Dies hatte zum einen förderrechtliche Gründe (Förderquote von 65%), zum anderen sollte das Projekt konkretisiert werden, da es nach Ansicht des Gutachtergremiums zu viele Aspekte berücksichtigen wollte.

Dennoch ist das Interesse an dem Themenkomplex seitens des Landes groß. Daher hat die Regionalagentur einen Beratungstermin organisiert, bei dem das Wirtschaftsministerium, das Arbeitsministerium, die Gesellschaft für innovative Beschäftigungsförderung (G.I.B. mbH) und die Wirtschaftsförderung Stadt Aachen die Rahmenbedingungen für einen Projektantrag (Finanzierung, Schwerpunkte) noch einmal thematisiert haben, um einen modifizierten Antrag einzureichen.

 

Der Fachkräftekongress hat am 14.04.2016 stattgefunden. Es wird im Ausschuss darüber berichtet.

 


Beschlussempfehlung:

Kenntnisnahme

 


Personelle Auswirkungen: keine

 

Finanzielle Auswirkungen: keine

 


Anlage/n: keine