Vorlage - 2017/140  

Sachlage:

Die Sachlage wurde im Ausschuss für (eu)regionale Arbeit und Fachkräftesicherung vom 21.06.2017 beraten. Dieser Ausschuss hat seinen Beschluss von der Zustimmung des Ausschusses für (eu)regionale Wirtschaft, Strukturentwicklung und Tourismus abhängig gemacht.

Der Wettbewerb der Regionen um Fachkräfte und qualifizierte Mitarbeiter nimmt zu. Besonders die kleinen und mittelständischen Unternehmen werden bei ihrer Suche nach qualifizierten Mitarbeitern den Wettbewerb in Zukunft noch deutlicher zu spüren bekommen. Gleichzeitig wirkt sich der strukturwandelnde Prozess der Digitalisierung zunehmend auf die Realität in den Unternehmen aus, erzeugt Herausforderungen aber auch Lösungs- und Entwicklungsmöglichkeiten.

Zu den Aufgaben des Region Aachen - Zweckverband zählt es, diese Entwicklungen zu verfolgen und frühzeitig an Konzepten zur Unterstützung der regionalen Wirtschaft zu arbeiten. Ein Konzept, das mit dem Fachkräftemangel und der Digitalisierung beide Trends aufgreift, ist der „virtuelle Karrieretag“.

Ziel ist es, Angebote zu schaffen, um Unternehmen mit möglichst geringem Aufwand bei der überregionalen Suche nach Fachkräften und Auszubildenden zu unterstützen. Fachkräfte, insbesondere Jobwechsler, werden über die Online-Teilnahme bundesweit angesprochen.

Personalverantwortliche und Bewerber können sich an den auf die jeweiligen Unternehmen angepassten virtuellen Messeständen auch anonym im Chat austauschen, Lebenslauf und weitere Unterlagen sind online abrufbar. Im Gegensatz zum virtuellen Karrieretag sind die bisherigen klassischen Jobmessen vor Ort meist regional begrenzt – und mit hohem Aufwand verbunden. Gegen eine moderate Kostenbeteiligung können Unternehmen aus der Wirtschaftsregion ihren virtuellen Messestand mieten.

Zur Durchführung des virtuellen Karrieretages sind etwa 50 Unternehmen notwendig – die Initiatoren (z. B. regionale Wirtschaftsförderungen, Agentur für Arbeit, Unternehmerverbände, Region Aachen – Zweckverband) können als Multiplikatoren auftreten und die Region gemeinsam als starken und innovativen Standort vermarkten. Virtuelle Karrieretage sind eine Ergänzung bestehender Formate, entwickeln eine hohe Reichweite und können zu einem Image-Gewinn der Unternehmen und der Region beitragen. Weitere Vorteile des Multi-Channel-Konzepts sind virtuelle Vorträge, Beratungen und Diskussionsrunden.

Die Kosten für die technische Plattform, das Veranstaltungsmanagement sowie das Marketing werden auf die Messestände aufgeteilt.

In Mettmann wurde bereits 2016 eine ähnliche Veranstaltung vom Kompetenzzentrum Frau & Beruf, der Regionalagentur Düsseldorf und weiteren Akteuren durchgeführt.

Der Region Aachen - Zweckverband beabsichtigt eine aktive Teilnahme an dem Vorhaben, das von der regio iT und WIN.DN (Wirtschafts- und Innovationsnetzwerk Düren) angestoßen wurde. Eine finanzielle Beteiligung in Form einer Weiterleitung an die regio iT ist geplant und erfolgt vorbehaltlich der Bewilligung des maßnahmebezogenen Sachkostenbudgets der Regionalagentur Aachen für das Jahr 2018.

Gefördert werden hier aus Landes- und europäischen Mitteln des Sozialfonds (ESF) Maßnahmen zur Umsetzung ESF-kofinanzierter Arbeitspolitik des Landes zu 50%. Die Gelder werden von der Regionalagentur unmittelbar an die regio iT weitergeleitet. Die erforderliche Konfinanzierung erfolgt in Höhe von 50% über die Unternehmensbeiträge.

Dadurch ist gewährleistet, dass die Beteiligung für den Region Aachen – Zweckverband kostenneutral ist.

Beschlussempfehlung:

Die Mitglieder des Ausschusses für (eu)regionale Wirtschaft, Strukturentwicklung und Tourismus stimmen der Entscheidung des Ausschusses für (eu)regionale Arbeit und Fachkräftesicherung (Sitzungsvorlage Nr. 2017/122) zu, den Region Aachen Zweckverband zu beauftragen, sich aktiv an der virtuellen Karrieremesse zu beteiligen.

Personelle Auswirkungen:

keine

Finanzielle Auswirkungen:

keine

Anlage/n: 1