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Auszug - Vorstellung Grenzüberschreitende kulturelle Zusammenarbeit - Provinz Limburg (NL)  

 
 
SI/2023/109 Ordentliche Sitzung des Ausschusses für (eu)regionale Kultur und Tourismus
TOP: Ö 6
Gremium: Ausschuss für (eu)regionale Kultur und Tourismus Beschlussart: ungeändert beschlossen
Datum: Di, 07.03.2023 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 16:00 - 17:22 Anlass: Ordentliche Sitzung
Raum: Park-Terrassen
Ort: Park-Terrassen: Dammstr. 40, 52066 Aachen
2023/011 Vorstellung Grenzüberschreitende kulturelle Zusammenarbeit - Provinz Limburg (NL)
   
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Standardvorlage
Federführend:Kultur und Tourismus Bearbeiter/-in: Zierstedt, Björn
 
Beschluss


Kenntnisnahme

 

Karsten Reyntjens, Provincie Limburg (NL) stellt das Programm Euregionale kulturelle Zusammenarbeit der Provincie Limburg vor, das Teil des Strategieprogramms 2022/2023 sei. Dabei würden verschiedene Förderinstrumente genutzt.

  1. Es gebe eine eigene Regelung für konkrete kulturelle Angebote mit einem Finanzvolumen von fast 220.000 €. Bis zu 35 % der Gesamtkosten würden gefördert und es sei mit RKP kombinierbar.
  2. Die Provincie Limburg nehme teil an einem Brüsseler Kooperationsprogramm der südlichen Provinzen.
  3. Es gebe eine Strukturförderung Kunst und Kultur, mit der eigene Einrichtungen wie Museen gefördert würden. Dabei werde auf Fördermöglichkeiten aufmerksam gemacht, es bestehe aber kein Zwang, sich zu beteiligen. Es werde eher auf eine intrinsische Motivation gesetzt. Gleichwohl werde von großen Einrichtungen mehr Engagement erwartet.

 

Wie es mit der Kulturförderung in 2024 weitergehen wird, sei noch unklar, da am 15.03.23 Provinzwahlen stattfinden werden. Bislang habe es viel Spielraum gegeben, da noch Restmittel verbraucht werden konnten.

 

Herr Reyntjens stellt darüber hinaus den Code der Niederlande bezüglich Inklusion und Diversität im kulturellen Sektor vor. Dabei geht es um verbindliche Vorgaben zu 1. Governance, 2. „Fair practice“ (gerechte Entlohnung von Künstler*innen und Transparenz), 3. Diversität und Inklusion, um alle Menschen einbeziehen mithilfe der 4 P´s: Programm, Publikum, Personal, Partner,: Code Inclusie & Diversiteit in cultuursector - Code Diversiteit & Inclusie https://codedi.nl/

 

Weiterhin berichtet Herr Reyntjens, dass die Umsetzung zunächst etwas schwerfällig anlief, da die Finanzierung aller Maßnahmen nicht machbar sei, der Code aber mehr und mehr Unterstützung erfahre.

 

Herr Bausch würdigt das klare Statement der Provinz Limburg zur grenzüberschreitenden kulturellen Zusammenarbeit. Dies zeige sich auch darin, dass das Programm auf Deutsch vorliege.  Grenzüberschreitende Zusammenarbeit solle jenseits dieses Ausschusses wieder stärker als Schwerpunkt des Zweckverbandes gesehen werden. Er wünsche sich, dass Inklusion auch vom Land weiterhin gestärkt werde.

 

Frau Schmeer bittet um die Aufnahme der Links ins Protokoll. Sie verstehe, dass der 15.03. als wichtiges Datum für die weitere grenzüberschreitende Arbeit wahrgenommen werden müsse und fragt nach, ob dies mit Skepsis gegenüber der weiteren Arbeit zu verstehen sei.

 

Herr Reyntjens erläutert, dass es bei der Provinz eine Festschreibung der Budgets gebe, und diese weniger Freiraum als bisher erlaube. Die neue Koalition werde die Entscheidung treffen müssen, wie viel freie Mittel in den Kulturbereich fließen könnten. Er sehe darin aber keine Abwertung des Kulturbereichs.

 

Herr Wirtz stellt die Grenzüberschreitung als Alleinstellungsmerkmal auch von deutscher Seite heraus, er freue sich über die Aktivitäten der Provinz und bedanke sich für den Vortrag.

 

Frau Ladwein fragt nach, ob es immer noch möglich sei, einen Antrag von deutscher Seite zu stellen. Herr Reyntjens bejaht dieses, unter der Voraussetzung, dass ein niederländischer Partner dabei sei und maximal fünfmal gefördert würde. Details seien in der Broschüre nachzulesen.

 

Frau Becker, MKW NRW, berichtet, dass es im Ministerium ein Referat Diversität & Teilhabe gebe, dass als Pilotprojekt Ergänzungsmittel zur Barrierefreiheit im Rahmen des RKP vergibt. Dies sei vor zwei Jahren gestartet und bislang positiv angelaufen. Darüber hinaus hat das Referat ein generelles Gesamtkonzept für Diversität und Teilhabe erarbeitet.