Vorlage - 2023/060  

Sachlage:

Das RKP-geförderte künstlerische Stipendienprogramm BORDERLAND RESIDENCIES, getragen vom Kulturraum Niederrhein e.V., ist in 2023 in die 3. Runde gegangen. Zum ersten Mal beteiligt sich in der Region Aachen das Ludwig Forum für Internationale Kunst gemeinsam mit der Region Aachen (Projektmanagement und -finanzierung) sowie das Atelierhaus Eupen mit dem Kulturministerium der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens. Aus diesem Anlass fand die zentrale Eröffnungsveranstaltung am Sonntag, 03.09.2023 im Ludwig Forum statt.

Das Netzwerkprogramm BORDERLAND RESIDENCIES lädt dieses Jahr 17 internationale Künstler*innen an 12 Residenzorte in das Rhein-Maas-Grenzland ein. Als Stipendiat*innen in Kunstresidenzen entlang der deutsch-niederländisch-belgischen Grenze erhalten sie Einblicke hinter die Kulissen einer außergewöhnlich dichten Museumslandschaft für zeitgenössische Kunst. Von September bis November 2023 vernetzen die BORDERLAND RESIDENCIES die Gastkünstler*innen in gemeinsamen Exkursionen und Veranstaltungen mit Kunstschaffenden in der gesamten Euregio.

Neben einem finanziellen Stipendium stellt BORDERLAND RESIDENCIES Budgets für kurzfristige Interventionen und Koproduktionen zur Verfügung. Am Ende des BORDERLAND-Zeitraums findet ein öffentliches Kolloquium mit vertiefenden Werkstattgesprächen statt. Als Momentaufnahme der verschiedenen Arbeitsprozesse wird ein gemeinsames Abschlussprojekt (z.B. ein Magazin oder eine Edition) erstellt. Abgerundet wird das Grenzland-Kunstkarriereprogramm je nach Stipendium durch individuelle Projektförderungen, kurzfristige Folgeaufenthalte oder eine Abschlussausstellung, die genau auf die Wünsche und Bedürfnisse der Stipendiat*innen zugeschnitten sind.

Die aus Singapur stammende Künstlerin Tini Aliman ist Stipendiatin des Ludwig Forums Aachen. Tini Aliman ist Klangkünstlerin und -designerin, „Field Recordist“ und Tontechnikerin, die an der Schnittstelle von Theater- und Film-Sounddesign, Live-Sound-Art-Performance, Installationen und kollaborativen Projekten arbeitet. Ihre Forschungsinteressen umfassen u.a. „forest networks“, räumliche Akustik, Bio-Musik, Geschichten der Botanik und Biodaten-Sonifikation. Sie hat an Projekten, Performances und Ausstellungen in der National Gallery Singapore, dem NTU Center for Contemporary Art in Singapur, der Biennale Urbana Caserma Pepe in Venedig, dem Singapore Art Museum und dem San-Francisco-Museum of Modern Art mitgewirkt.

Monica Hirano ist Stipendiatin des Atelierhaus Eupen. Als Künstlerin verwendet Monica Hirano die Sprache der Performance und der Installationen, um eine tiefgreifende Selbsterkenntnis zu erlangen. Zu ihren Themen gehören Abstammung, Trauer, Familienbeziehungen, die Wurzeln des Selbstwertgefühls und Kindheitserinnerungen. In ihrer kuratorischen Praxis versucht sie, zu Werten der Vielfalt wie die LGBTQAIPN+-Bewegung, Inklusion, Menschenrechte sowie zum Leben mit HIV zu arbeiten. Ihr weiteres Interesse gilt den sozialen Auswirkungen der künstlichen Intelligenz und der Klimakrise. In den letzten acht Jahren hat sie in Ägypten, Indien, Malaysia, Italien, Spanien, Frankreich und Deutschland gelebt und gearbeitet.

Eine erweiterte Planung auch mit Residenzorten in der Rheinschiene in 2024 und unter Beteiligung des Ludwig Forums Aachen sowie einem Lütticher Partner befindet sich zurzeit in Abstimmung.

Eva Birkenstock, Direktion Ludwig Forum, oder Fanny Hauser, stellvertretende Direktorin, wird mündlich über den aktuellen Stand des Projektes berichten.

Beschlussempfehlung:

keine

Personelle Auswirkungen:

Sind im Haushalt eingeplant.

Finanzielle Auswirkungen:

Sind im Haushalt eingeplant.

Anlage/n: 2