Bürgerinformationssystem
Sachlage: Sachstand Einstein-Teleskop Die Geschäftsführung der Region Aachen befindet sich in stetiger und enger Abstimmung mit dem EVTZ Euregio Maas-Rhein im Hinblick auf das Einstein-Teleskop. Für die Erstellung der gewünschten Roadmap wird augenblicklich die Etablierung der gerade in der praktischen Umsetzung befindlichen Gremien (insb. die sogenannte trinationale Taskforce) und der dort benannten Personen abgewartet, um hier konkrete weitere Schritte einzuleiten. Sobald hier die spezifischen Verantwortungen klar definiert sind, können strukturierte Ansätze der Lobbyarbeit erstellt werden.“
Stichting euPrevent: Finanzierung 2023 ff., Sachstand Die Zweckverbandsversammlung beauftragte in Ihrer Sitzung am 31.03.2023 die Geschäftsführung der Region Aachen in Abstimmung mit dem EVTZ Euregio Maas-Rhein die finanzielle Beteiligung der einzelnen Partnerregionen in der EMR zu eruieren und eine mit allen Partnern in der EMR abgestimmte fokussierte Aufgabenplanung für die Stichting euPrevent vorzulegen. Diesem Auftrag ist die Geschäftsführung nachgekommen und berichtet folgende Zahlen für das Jahr 2022:
Für das Jahr 2023 (ff.) liegen nach Rücksprache mit der EMR größtenteils noch keine definitiven Zahlen aus den Partnerregionen der EMR (Ausnahme: DG mit 30.000 EUR) vor. In den jeweiligen Regionen wird augenblicklich die Höhe, bzw. der Modus der Zahlung unter regionalen Gesichtspunkten diskutiert. Sobald hier belastbare Zahlen vorliegen, werden diese mitgeteilt. Die EMR plant darüber hinaus, zeitnah die an der Finanzierung von euPrevent beteiligten Partner an einen Tisch bringen, um die Zahlen und Modalitäten transparent und nachhaltig zu diskutieren. Die daraus resultierende Aufgabenplanung mit den Akteuren EMR und euPrevent wird zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen und der Verbandsversammlung vorgestellt.
Modellprojekt Telemedizinische Anwendungen in der Hospiz- und Palliativversorgung Um den Herausforderungen im Gesundheitswesen zu begegnen, muss zunehmend auf digitale Lösungen gesetzt werden, weshalb im Rahmen der Innovationsbudgets des Projektes Care and Mobility Innovation erstmals Telemedizin in der stationären Palliativversorgung eingesetzt wird. Durch den Einsatz von Telemedizin und vernetzter apparativer Diagnostik kann der Anteil der ohne Arzt durchführbaren Interventionen erhöht, der vorherrschende Engpass „Palliativmediziner*in“ reduziert und mehr Patienten geholfen werden. Leider übersteigt in der Palliativversorgung die Nachfrage das Angebot erheblich, so dass Patient*innen auf Wartelisten gesetzt werden müssen. Ähnlich sieht es in der Hospizversorgung aus. Auch hier könnten mehr Patient*innen betreut werden, wenn die Ärzteverfügbarkeit durch Televisiten gesteigert wird. Um Erfahrungen mit dem Einsatz von Televisiten in der stationären Palliativversorgung sammeln, auswerten und übertragen zu können, etabliert die Region Aachen die Einführung der telemedizinischen ärztlichen Konsultation in der stationären Palliativversorgung. Dazu wird ein TeleDoc-Mobile des Aachener Unternehmens Docs in Clouds Telecare GmbH zunächst im Hospiz am Iterbach in Aachen eingesetzt. Dieses System ermöglicht die direkte Kommunikation zwischen Patient*in und Pflegekraft auf der einen und dem behandelnden Arzt auf der anderen Seite. Fachärztliche Expertise steht somit sofort zur Verfügung. Zusätzlich können Vitalparameter in Echtzeit übertragen werden. Das Hospiz am Iterbach in Aachen wird von der Home Care Betreibergesellschaft gemeinnützige GmbH betrieben. In der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung setzt Homecare bereits telemedizinische Systeme ein; in der stationären Palliativmedizin sind Videosprechstunden und Telekonsultation bundesweit wenig erprobt. Die Präsentation dieses Modellprojektes fand am 04.Mai 2023 im Hospiz am Iterbach in Aachen statt.
Abschlussveranstaltung Care and Mobility Innovation Unter dem Motto Cross Innovation for the next Generation - Care and Mobility Innovation: Ergebnisse – Erfolge – Perspektiven fand am 16. März die Abschlussveranstaltung des Projektes Care and Mobility Innovation mit rund 150 Teilnehmer*innen aus Wissenschaft, Wirtschaft, Gesundheitsversorgung, kommunaler Verantwortung, Mobilitätsbetreibern, Start-Ups und Unternehmen in der Gesundheits- oder Mobilitätsbranche aus der Region und NRW statt. Zu Beginn machte Mona Neubaur, Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen in ihrem Grußwort die Notwendigkeit von Cross-Innovationen deutlich und würdigte die Ideen und Ansätze für Folgeprojekte aus der Region Aachen. Danach wurden die Teilnehmer*innen mit auf eine Zeitreise durch die Erfolge und Ergebnisse des Projektes genommen. Zunächst wurde hier das Format der Routen der Innovation und dessen Potential zur Präsentation und Vernetzung von Projekten und Unternehmen aus der gesamten Region erläutert. Weiter ging es mit der Fachkräftekampagne #MyHealth Career – Care for Future, die während der Projektlaufzeit gestartet wurde, um jungen Erwachsenen die Vielfalt der Gesundheitsberufe zielgruppenorientiert zu vermitteln. Unternehmen können sich auf einer Webplattform als Arbeitgeber präsentieren und auf Stellenangebote aufmerksam zu machen. Ein Herzstück des von Care and Mobility Innovation bilden die Innovationspartnerschaften, in denen Partner aus Wirtschaft, Wissenschaft und Versorgung gemeinsam digitale Ideen vorantreiben.
Beispielhaft wurden von den elf gegründeten Innovationspartnerschaften drei präsentiert: Den Anfang machte die Innovationspartnerschaft upstair, in der ein treppensteigender Transportstuhl entwickelt wurde, der Krankentransportdiensten die Arbeit erleichtern und berufsbedingten Rückenschmerzen vorbeugen soll. Als zweites präsentierte sich die Partnerschaft B2Cab, die den intelligenten Betrieb batterieelektrischer Shuttle-Flotten zur Realisierung nachhaltiger Mobilität vorantreibt. In der Innovationspartnerschaft xRMed werden innovative Module für die Ausbildungen im Gesundheitssystem der Zukunft erarbeitet. Mit Hilfe von Virtual Reality und Augmented Reality kann in realen Simulationsräumen neben einem attraktiven Lernumfeld außerdem die Sicherheit von Patient*innen erhöht werden Zunächst wurden in Kooperation der Uniklinik der RWTH Aachen und eines Technologieunternehmens Unterrichtsmodule entwickelt und produziert für die OTA-Ausbildung (Operationstechnische Assistenz). Weitere Unterrichtseinheiten für andere Ausbildungsberufe sind in Planung.
Zum Abschluss wurden die sogenannten Innovationsbudgets vorgestellt mit denen digitale Innovationen in den fünf Gebietskörperschaften und von der Region Aachen vorangetrieben wurden:
Die gesammelten Wünsche und Ideen der Teilnehmer*innen für das geplante Folgeprojekt werden in die weitere Planung einfließen.
Innovationswettbewerb - Gesünder.IN.NRW Im März hat die Landesregierung NRW den Innovationswettbewerb Gesünder.IN.NRW gestartet. Mit dem Innovationswettbewerb im Innovationsfeld „Innovative Medizin, Gesundheit und Life Science“ sollen innovative Lösungen aus den wissens- und forschungsintensiven Themenfeldern Spitzenmedizin, Medizintechnik, Biowissenschaften, Ernährungswissenschaften und Pharmazie gefördert werden. Basierend auf den Innovationsfeldern der Regionalen Innovationsstrategie des Landes Nordrhein-Westfalen sollen die Innovationen neue klima-, umwelt- und ressourcenschonende Verfahren, Techniken und Methoden hervorbringen. Die Gesundheitsförderung und -versorgung in der Fläche, die Prävention und die gesunde Ernährung stellen bedeutsame Schwerpunkte dar. Ziel ist es, neue Ideen und Konzepte aus Wissenschaft und Wirtschaft schneller zur Marktreife zu bringen. Digitale Prozesse und Verfahren zur Sicherstellung der flächendeckenden medizinischen Diagnostik und Versorgung, insbesondere in Bezug auf Behandlung, Pflege und Vorsorge (auch im Bereich der Aus- und Weiterbildung), die Verbesserung der Versorgung sowie Schaffung neuer Diagnostik- und Für diesen Förderaufruf stellen das Land Nordrhein-Westfalen und die Europäische Union rund 100 Millionen Euro aus Landesmitteln und dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung für das EFRE/JTF-Programm Nordrhein-Westfalen zur Verfügung. Der Wettbewerb richtet sich an kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sowie Großunternehmen im Verbund mit KMU, kommunale Unternehmen und Einrichtungen, Forschungs- und Bildungseinrichtungen sowie Kammern, Vereine und Stiftungen mit Sitz oder Betriebsstätte in Nordrhein-Westfalen. Es werden vor allem Verbundprojekte mit Beteiligung von Industrie und Forschung gefördert. In drei Einreichungsrunden können bis 2024 Projektskizzen in den Themenbereichen innovative Medizin und Lebenswissenschaften, Gesundheit und Ernährung eingereicht werden. Die erste Einreichungsrunde läuft bis zum 15.06.2023.
Mobilitäts-App für Menschen mit Einschränkungen zur Teilhabe an öffentlichen Verkehrsmitteln Um Menschen mit Einschränkungen zu unterstützen und gleichzeitig Angehörige dieser Menschen zu entlasten, ist im Projekt Care and Mobility Innovation ein Vorhaben zur Entwicklung und Einsatz von unterstützenden nativen Apps realisiert worden. Ziel des Projektes „Entwicklung einer App zur Unterstützung von Menschen mit Einschränkungen“ war es eine App zu entwickeln, die Personen mit geistig-seelischer Behinderung sowie Blindheit und Sehbehinderung die sichere sowie eigenständige Nutzung des ÖPNV auf dem Weg von und zur Arbeit ermöglicht. Die für diese Personengruppe bestehenden Barrieren im ÖPNV werden mittels der zu entwickelnden App so weit reduziert, dass dadurch auch für Personen mit geistig-seelischer Behinderung eine Nutzung möglich wird. Im Rahmen des Projektes wurde dafür in Zusammenarbeit mit der Lebenshilfe Aachen Werkstätten & Service GmbH sowie der Aachener Straßenbahn und Energieversorgungs-AG (ASEAG) zunächst eine App für Menschen entwickelt, die am Berufsleben teilhaben können, für den Weg zur Arbeit bislang aber auf fremde Hilfe (beispielsweise in Form von Fahrdiensten) angewiesen sind. Hierfür wurde ein Navigations-Assistenzsystem in Form einer App entwickelt, welche spezielle auf die Bedürfnisse von Menschen mit geistig-seelisch Behinderung bei der Benutzung des ÖPNV zugeschnitten ist. Die App wird am Aktionstag „Behinder mich nicht“ der Lebenshilfe Aachen e.V. am Büchel in Aachen der Öffentlichkeit vorgestellt.
Region Aachen rettet – Weitere Entwicklung Nach der zweiten Jahrespressekonferenz im September 2022 wurden die weiteren Planungen zur Initiative Region Aachen rettet durch die kommunalen Rettungsdienste und Ärztlichen Leiter der Rettungsdienste der Gebietskörperschaften sowie der Region Aachen vorangetrieben. Mit nun über 5.000 Ersthelfer*innen in fast 2.000 Einsätzen (Stand: 31. Dezember 2022) wurde eine Implementierung des Alarmierungssystems erreicht. Derzeit laufen Gespräche, wie man diese Erfolge weiter ausbauen kann. Dabei ist der Fokus neben der fortlaufenden Akquisition v.a. auf eine gesteigerte Qualität zu setzen, etwa in der Qualifizierung von Ersthelfer*innen und den Aufbau eines Ehrenamtsmanagements (z.B. Nachbetreuung nach Einsätzen). Die Jahrespressekonferenz 2023 wird am 22. September im Kreis Euskirchen mit den Hauptverwaltungsbeamten der Region stattfinden. Bezüglich AED-Netzwerk in der Region ist ein weiterer Erfolg zu verzeichnen: Demnach wird neben der Gemeinde Merzenich nun auch die Gemeinde Nörvenich ihre 14 Ortsteile mit frei zugänglichen Defibrillatoren ausstatten. Die Initiative Region Aachen rettet plant, weitere AED öffentlich zugänglich zu machen, denn von 403 vorhandenen AED in der Region sind bisher nur 165 frei zugänglich (Stand: 31. Dezember 2022). Ein weiteres strategisches Ziel ist die Vernetzung von Ersthelfer-Alarmierungssystemen mit weiteren Regionen. In diesem Rahmen wäre eine Ausweitung in den Raum Köln, Bonn und Siegburg denkbar und ein Interesse der dortigen Regionalentwicklungen wurde bereits signalisiert.
Dialogreihe Forschen:Gesellschaft:Zukunft Die gemeinsam mit dem Forschungszentrum Jülich und der Region Aachen organisierte Veranstaltungsreihe Forschen:Gesellschaft:Zukunft behandelt vornehmlich Themen der Transformation von Energie und Wirtschaft und fördert die Vernetzung von Akteur*innen aus Forschung und Gesellschaft. Am 15.06.2023 findet der zweite Teil einer Veranstaltung mit dem Thema „Energieversorgung für KMU sichern“ statt. Dabei werden die Entwicklungen seit dem ersten Teil dieser Veranstaltung im November 2022 betrachtet und diskutiert.
Business Break Mit der AGIT wird seit 2021 eine regelmäßige gemeinsame Veranstaltung für Unternehmer*innen organisiert, das sog. Business Break. Am 20.04.2023, 8.00 bis 9.00 Uhr fand das letzte Business Break statt. Das Thema Cybersicherheit für KMU wurde von zwei Referenten der Fachhochschule des Mittelstands (FHM), Standort Düren und des Aachener Unternehmens Kisters AG. Die Quintessenz aus den beiden Vorträgen war, dass angesichts der immensen wirtschaftlichen Schäden durch Cyberkriminalität (ca. > 200 Mrd. € bundesweit in 2022) insbesondere bei kleinen und mittleren Unternehmen sowie Institutionen mehr in die Vorbeugung und Abwehr investiert werden sollte. Netzwerk Klimafolgenanpassung Am 19.04.2023 versammelten sich 30 Teilnehmer*innen des durch die Region Aachen initiierten Netzwerks Klimafolgenanpassung zu einem erneuten Online-Treffen. Dabei wurden die Klimaanpassungsstrategie des Reheinischen Reviers, das Projekt KRITIS-Dialog des Kreises Euskirchen sowie Anwendungsbeispiele für den Klimaatlas NRW vorgestellt.
Denktank Parkstad Limburg / Region Aachen Gemeinsam mit der Stadsregio Parkstad Limburg und anderen Akteur*innen verfolgt die Region Aachen das Ziel, Unternehmen, Kreative, Kultur, Wissenschaft, Politik und Verwaltung im deutsch-niederländischen Grenzraum noch besser zu vernetzen. Dafür finden quartalsweise Treffen statt. Sie dienen dazu, Erfahrungen auszutauschen und sich so besser kennenzulernen. Die hierbei gewonnenen Erkenntnisse tragen dazu bei, konkrete Projektideen, auch außerhalb von Förderprogramm, gemeinsam zu entwickeln, damit beide Regionen davon profitieren und die Ziele des Europäischen Green Deals erreichen können. Das letzte Treffen fand am 30.03.2023 im Drehturm Belvedere in Aachen statt.
KRITIS-Dialog Das Modellvorhaben des Kreises Euskirchen KRITIS-Dialog – Schutz kritischer Infrastrukturen durch Resilienzgovernance (eines von nur 11 im gesamten Bundesgebiet geförderten Modellvorhaben) greift die Erkenntnis u.a. aus der Flut in 2021 und der Dürre in 2022 auf, die beide gezeigt haben, dass derartige Extremwetterlagen den Berechnungen nach immer häufiger auftreten und es daher essentiell ist, die regionale Resilienz gegenüber solchen Entwicklungen zu stärken. Das betrifft insbesondere so genannte kritische Infrastrukturen wie Ver- und Entsorgungseinrichtungen, zentrale Evakuierungsmöglichkeiten wie Straßen und Brücken, Krankenhäuser, Feuerwehren etc. Die Region Aachen unterstützte die Beantragung der Förderung in 2021 mit einem Letter of Intent (LOI) und berät die Projektpartner nun bei der Durchführung.
Beschlussempfehlung: keine
Personelle Auswirkungen: keine
Finanzielle Auswirkungen: keine
Anlage/n: keine
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