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Sachlage: Das Rheinische Revier (R.R.) steht mit dem Ausstieg aus der Kohleverstromung vor großen wirtschaftlichen Herausforderungen und wird von politischer Seite arbeitspolitisch beim Strukturwandel unterstützt. Die Schaffung neuer Arbeitsplätze stehen dabei im Vordergrund. Im R.R. leben derzeit rund 2,7 Mio. Einwohner, davon 1,4 Mio. Frauen (50,3 %). In den Strukturprogrammen und -projekten kommen sie bisher nicht vor. Bei den Auswirkungen des Strukturwandels auf die Unternehmen wird bisher der Blick auf das Potential der weiblichen Fachkräfte außer Acht gelassen: gut qualifiziert- aber meist in Teilzeit oder nicht berufstätig. Für Unternehmen, die Fachkräfte suchen, bietet sich hier ein ungenutztes Potential, das es zu bergen gilt. Die Region Aachen möchte die Unternehmen im R.R. darin unterstützen das Potential der Fachkräfte auf dem umkämpften Fachkräftemarkt optimal zu nutzen, insbesondere die weiblichen Fachkräfte. Als Trägerin des Kompetenzzentrum Frau und Beruf Region Aachen verfügt die Region Aachen über eine umfassende Expertise, um im Verbund mit anderen Partner*innen sich dem Thema Frauen und Strukturwandel anzunehmen. Im August 2021 führte die Region Aachen eine Befragung durch zum Thema Fachkräftewandel im Rheinischen Revier - Weibliche Potentiale nutzen. Aus den Ergebnissen wurden Handlungsempfehlungen für die Unternehmen abgeleitet. Im Rahmen des Projektaufrufes REVIER.GESTALTEN plant die Region Aachen in einem nächsten Schritt ein entsprechendes Verbundprojekt. Unter Einbindung der (ehem.) Kompetenzzentren Köln (Rhein-Erftkreis) und dem Kompetenzzentrum mittlerer Niederrhein (Mönchengladbach) sowie weiteren Kooperationspartner*innen wird ein Antrag erarbeitet, der im Sommer 2022 eingereicht werden soll. Der Strukturwandel im R.R. kann nur durch einen Kulturwandel in den Unternehmen und der Gesellschaft nachhaltig erfolgen. Ziel des Vorhabens ist es durch einen Kulturwandel in den Unternehmen und der Gesellschaft, den Wandel aktiv mitzugestalten und als Chance zu nutzen. Der Fokus des geplanten Vorhabens liegt auf den Unternehmen, die sich über Strukturförderung hier ansiedeln oder im Rahmen von Transformationsprozessen ihr Unternehmen umgestalten und weiterentwickeln, sowie die Unterstützung der Gründung durch Frauen.
Der Ausschuss für (eu)regionale Arbeit, Fachkräftesicherung, Bildungs- und Wissensregion wird über die Weiterentwicklung informiert.
Beschlussempfehlung: Der Ausschuss für (eu)regionale Arbeit, Fachkräftesicherung, Bildungs- und Wissensregion begrüßt grundsätzlich die Erarbeitung eines Vorhabens zur Stärkung der beruflichen Perspektiven von Frauen im Rheinischen Revier.
Personelle Auswirkungen: Anteilige Sach- und Personalkosten
Finanzielle Auswirkungen: Werden z. Zt. ermittelt, Förderung über Strukturmittel im Rheinischen Revier geplant.
Anlage/n: keine
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