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Sachlage: Zu wenig Wohnraum, zu hohe Kauf- und Mietpreise, ein veralteter Wohnungsbestand und Fortzug – die Problematik des Wohnungsmarktes macht auch vor der Euregio Maas-Rhein (EMR) nicht Halt. Um den Wohnstandort rund um das Dreiländereck nachhaltig zu stärken, wurde das Interreg EMR V-A Projekt „Wohnmonitor EMR“ gestartet. Demographische Trends, wohnungswirtschaftliche Entwicklungen und weitere Aspekte, die eng mit dem Thema Wohnen verknüpft sind, wird der Wohnmonitor zu einer einheitlichen statistischen Datenbasis zusammenfassen. Somit ermöglicht er, die grenzübergreifende Transparenz zu steigern sowie einer fortlaufenden Separierung der Wohnungsmärkte entlang von Staats- und Kommunalgrenzen aktiv entgegen zu wirken (siehe auch Anlage 1: Projektflyer Wohnmonitor EMR). Im Rahmen des Interreg-Projekts „Euregionaler Wohnmonitor EMR“ sind die Indikatoren-Sets (sowohl euregional auch das regionale) für die Programmierung des GIS-Tools in der zweiten Jahreshälfte 2020 final mit den Projektpartnern abgestimmt worden. Zudem wurden wichtige Funktionalitäten unter anwendungsorientierten Gesichtspunkten zusammengetragen. Dieses wurde in Kooperation mit den euregionalen Partnerregionen, Vertreter*innen der Kreise Heinsberg, Euskirchen und Düren, der StädteRegion Aachen sowie der Stadt Aachen und Expert*innen erarbeitet. In Summe werden die gelisteten Indikatoren die Datengrundlage (Datenbank) für die anknüpfende Wohnungsmarkt- und Wohnverflechtungsanalyse darstellen. Das abgestimmte Indikatoren-Set umfasst alle für den Wohnungsmarkt relevanten Datenbestände und darüber hinaus zukünftig immer wichtiger werdende Einflussgrößen aus dem Bereich Nachhaltigkeit zusammen. Damit wird sich die nun zu entwickelnde Datenbank für die anschließende Wohnungsmarkt- und Wohnverflechtungsanalyse qualitativ erheblich von bisherigen Wohnungsmarktbeobachtung abheben. Im Januar 2021 endete das europaweite Ausschreibungsverfahren, dass die Region Aachen federführend unter der Mitwirkung der Kanzlei Allen & Overy LLP durchgeführt hat. Der Zuschlag wurde an eine Bietergemeinschaft Etil Research Group und Geodok Geoinformatik GmbH vergeben, die sich zum einen aus einem Daten- und Analysespezialisten (Etil Research Group) sowie zum anderen aus einem auf diese Thematik spezialisierten IT-Dienstleister (Geodok Geoinformatik GmbH) zusammensetzt. In Gänze bringt dieses Bieterkonsortium hervorragende Präferenzen und Erfahrung mit, um das GIS-basierte Monitoringtool effizient und zugleich anwendungsorientiert zu etablieren. Der „Wohnmonitor EMR“ inklusive der teilregionalen Wohnmonitore wird in der ersten Jahreshälfte 2022 fertiggestellt werden.
Im Dezember 2020 fand die Kick-Off-Veranstaltung des Projektes statt. Rund 120 Teilnehmer*innen aus drei Ländern verfolgten am 4. Dezember die Auftaktveranstaltung „Wohnen. Wonen. Habiter – Aufbau einer euregionalen Wohngemeinschaft“ über die digitale Plattform Zoom. Das Interesse an einem gegenseitigen Austausch über die jeweiligen Wohnungsmärkte war groß. Darüber hinaus zeigte sich im Rahmen der Konferenz sehr deutlich, dass die gewachsenen Herausforderungen ein Zusammenwachsen und Kooperationen über die Grenzen hinweg zwingend erforderlich machen.
Aufgrund der Corona-Pandemie ist das Projekt bislang um ein halbes Jahr bis einschließlich Oktober 2021 bewilligt verlängert worden. Eine zusätzliche Verlängerung bis zum Jahresende 2022 ist bereits beantragt und wird aller Voraussicht nach in diesem Frühjahr genehmigt. Der Projektverlauf und dessen Fortschritte werden regelmäßig dem Gremium des „Zukunftsprozess Planung“ übermittelt. Bereits zum jetzigen Zeitpunkt werden erste Überlegungen zur Weiterentwicklung des Themenfeldes „euregionales Wohnen und Arbeiten“ diskutiert, da sich bereits jetzt herausstellt, dass aus allen Teilregionen der EMR ein großes Interesse an der Weiterverfolgung des Themas besteht.
Beschlussempfehlung: keine
Personelle Auswirkungen: Anteilige Personal- und Sachkosten
Finanzielle Auswirkungen: Finanzierung im aktuellen Haushalt sichergestellt
Anlage/n: 1
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