Bürgerinformationssystem

Vorlage - 2021/009  

 
 
Betreff: Aktuelle Situation der Beratungen am Grenzinfopunkt Aachen-Eurode
Status:öffentlichVorlage-Art:Standardvorlage
Federführend:Region Aachen Bearbeiter/-in: Zierstedt, Björn
Beratungsfolge:
Ausschuss für (eu)regionale Arbeit, Fachkräftesicherung, Bildungs- und Wissensregion Kenntnisnahme
02.03.2021 
SI/2021/092 Ordentliche Sitzung des Ausschusses für (eu)regionale Arbeit, Fachkräftesicherung, Bildungs- und Wissensregion ungeändert beschlossen   

Sachverhalt
Beschlussvorschlag
Finanzielle Auswirkungen
Anlage/n

ALLRIS® Office Integration 3.9.2

Sachlage:

Unser Schwerpunkt in 2020: CORONA und die Auswirkungen an der Grenze.

Waren die Anfragen in den vergangenen Jahren relativ stabil bei ca. 6000 direkten Kundenkontakten pro Jahr, stiegen sie durch die neue Situation vor allem in den ersten Monaten schlagartig an und stabilisierten sich dann auf einem hohen Niveau. Bis zum Ende 2020 stieg die Zahl auf mehr als 8000 Kontakte an.

Durch die Kontaktbeschränkungen fielen unsere Deutsch-Niederländischen und Deutsch-Belgischen Sprechtage aus, bei denen wir in der Vergangenheit zusammen mit den Finanzverwaltungen und Sozialversicherungsinstitutionen rund 800 Grenzgängern pro Jahr weiterhelfen konnten. Dies musste in der Einzelberatung aufgefangen werden und wir stellten uns technisch neu auf. Zusätzlich zu unseren telefonischen Beratungen und den Beratungen über die Online-Anfragen unserer Website weiteten wir unsere Dienstleistung auch auf Videochats aus.
Auf der gemeinsamen Website aller GrenzInfoPunkte www.grenzinfo.eu richteten wir dreisprachige (Deutsch-Französisch-Niederländisch) Corona-Seiten ein. Hier bieten wir aktuelle Informationen zur Corona-Situation für alle drei Länder.

 

Auch die französischsprachigen Info-Seiten zum „Wohnen in Belgien und Arbeiten in Deutschland bzw. den Niederlanden“ konnten wir realisieren. Hier informieren wir ausführlich über die Auswirkungen auf die Sozialversicherungen und Steuern durch die Arbeitsaufnahme oder den Umzug in unsere Nachbarländer.

Insgesamt wurde die Website im Jahr 2020 sehr viel häufiger genutzt als im Vorjahr 2019.

Zum Vergleich: Im Jahr 2019 zählten wir im ganzen Jahr 133.034 Besucher.

Im ersten Quartal 2020 waren es schon 100.818. Unsere Corona-Seite starteten wir in der Woche vom 17. März 2020. Danach stiegen die Zahlen noch weiter an. Als Beispiel: Allein in der Zeit vom 28. April bis zum 28. Mai 2020 hatten wir 198.000 Besucher mit insgesamt 521.000 Seitenaufrufen. Insgesamt konnten wir bis zum Jahresende 1.230.659 Besucher verzeichnen.

 

Wir, als Team des GrenzInfoPunkt Aachen-Eurode, sind auch immer mehr Kontaktstelle für Unternehmen und Arbeitgeber*innen. Unser juristisch geschultes Personal weist im Vorfeld auf Fallstricke hin oder zeigt Lösungsmöglichkeiten, wenn etwas nicht gut läuft.

Auch hierfür hat sich die Möglichkeit der Online-Anfrage über unsere Website in diesem Jahr besonders bewährt. Waren wir doch mit knapper Personaldecke aufgrund des hohen Ansturms telefonisch nicht immer gut zu erreichen. Grenzgänger*innen oder Unternehmen können uns dort rund um die Uhr ihre Probleme schildern und Fragen stellen. Sie können wichtige Unterlagen hochladen und wir können unabhängig von persönlichen Beratungen oder telefonischen Terminen Informationen und Broschüren zuschicken. Häufig erhalten wir die Rückmeldung „Wie gut, dass ich sie gefunden habe!“

Neben dem direkten Beraten und Informieren von den Bürgern und Unternehmen nimmt der GrenzInfoPunkt eine immer bedeutendere Rolle bei dem intensiven Informationsaustausch mit Behörden und Instanzen ein. Beispiele hierfür sind die deutsch-niederländisch-belgische Cross-Border Task-Force, das ITEM Institut, der EVTZ EUREGIO Maas-Rhein, die EURES-Grenzpartnerschaft aber auch weitere Behörden, Gewerkschaften, Ministerien und Kammern.

In 2020 wurde wieder deutlich, dass wir nicht in den „Vereinigten Staaten von Europa“ leben, sondern die einzelnen Nationalstaaten durch Absprachen und Verhandlungen das

grenzüberschreitende Miteinander immer wieder abstimmen müssen. Corona machte die Grenzen wieder deutlich. Plötzlich war wieder von Grenzschließungen die Rede. Darf ich überhaupt noch zu meiner Arbeitsstelle? Wie sind die Regeln für Einkaufen, medizinische Behandlungen und Familienbesuche?

Durch regelmäßige Kontakte mit dem niederländischen Ministerie voor Sociale Zaken en Werkgelegenheid, der Socialen Verzekeringsbank und deren Bureau voor Belgische Zaken und Bureau voor Duitse Zaken , dem Belastingdienst, dem Ministerium der Deutschsprachigen Gemeinschaft, dem Arbeitsministerium Land NRW  und weiteren Behörden konnten wir die besondere Situation der Grenzgänger*innen, insbesondere der Unternehmen und Soloselbstständigen, die in Corona-Zeiten zwischen allen Stühlen sitzen, thematisieren und in die politische Entscheidungsfindung einbringen.

 

Auch die Zusammenarbeit der verschiedenen GrenzInfoPunkte entlang der Grenze wird immer mehr intensiviert. Dadurch können wir neue gemeinsame Projekte, Ideen und Konzepte realisieren. Durch gemeinsame Arbeit in mehreren Arbeitsgruppen, der AG Qualität, der AG Digitalisierung, der AG Monitoring, der AG Wissensdatenbank sowie der AG Marketing arbeiten wir daran, auch zukünftig Beratung auf hohem Niveau anzubieten.

 

Überblick über die Beratungsthemen:

Im Jahr 2020 haben wir mehr als 8000 Kundenberatungen durchgeführt. Gespräche, die mit Behörden und dergleichen stattgefunden haben, sind in diesen Zahlen nicht erfasst.

 

 

 

ALLRIS® Office Integration 3.9.2

Beschlussempfehlung:

keine

 

ALLRIS® Office Integration 3.9.2

Personelle Auswirkungen:

Anteilige Personal- und Sachkosten

 

Finanzielle Auswirkungen:

Finanzierung im aktuellen Haushalt sichergestellt

 

ALLRIS® Office Integration 3.9.2

Anlage/n: keine