Bürgerinformationssystem
Sachlage: Innerhalb kürzester Zeit hat COVID-19 weltweit Gesundheitssysteme, Wirtschafts- und Gesellschaftskonzepte sowie den Alltag jedes einzelnen fundamental verändert. In einer nie dagewesenen Form wurde der globalen Weltbevölkerung vor Augen geführt, wie fragil unsere Realität ist. In der Region Aachen war der Kreis Heinsberg am stärksten betroffen und das bundesweit erste Krisengebiet. Für sein anerkannt herausragendes Krisenmanagement wird Landrat Stephan Pusch am 01. Oktober in Berlin mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.
Für die in der Region Aachen für die Gesundheitsversorgung Verantwortlichen stellt sich die Frage, was wir aus der Krise für die Gesundheitsversorgung lernen können, um Patienten, medizinisches Personal sowie Gesundheitseinrichtungen in Zukunft bestmöglich zu unterstützen. COVID-19 hat uns gezeigt, wie verletzlich eine Gesellschaft ist, wenn das Gesundheitssystem zusammenzubrechen droht. Der Stellenwert in der öffentlichen Wahrnehmung und der Respekt vor den Leistungen sind noch einmal gestiegen. Politik und Gesundheitsversorger sind nun gefordert, die aufgezeigten Engpässe anzugehen und Gesundheitssysteme für die Zukunft zu rüsten. D.h. Investitionen in das Gesundheitssystem sind nicht mehr nur ein ungeliebter Kostenfaktor, sondern ein wichtiger Beitrag, um das Funktionieren und die Wettbewerbsfähigkeit eines Landes zu sichern.
Die COVID-19 Pandemie hat auch gezeigt, welches Potenzial digitale Technologien für die Patientenversorgung haben können, da sie orts- und zeitunabhängig medizinische Expertise zur Verfügung stellen und sich damit als Beschleuniger der Digitalisierung erwiesen. Kooperative, telemedizinische Versorgungstrukturen sind wichtiger denn je, um die Gesundheitsversorgung nachhaltig zu verbessern. Im Rahmen des Projektes „Care and Mobility Innovation – In Zukunft gut versorgt und intelligent mobil“ hat die Geschäftsstelle des Region Aachen Zweckverband eine erste Aufstellung regionaler und überregionaler Angebote und Projekte für die digitale Gesundheitsversorgung zusammengetragen, darunter auch während der COVID-19 Pandemie entwickelte Unterstützungsangebote (siehe Anlage).
In die Sitzung des Ausschusses für (eu)regionale Gesundheit sind als Experten eingeladen:
Herr Stepprath und Frau Dr. Dohmen berichten vor dem Hintergrund ihrer jeweiligen Zuständigkeit und Expertise über ihre Erfahrungen und Erkenntnisse in Bezug auf die Auswirkungen der COVID-19 Pandemie auf die Gesundheitsversorgung in der Region Aachen und stehen für den Dialog in der Frage, wie wir uns in der Region auf zukünftige Krisen vorbereiten können und welche Funktionen dabei telemedizinische Versorgungsstrukturen übernehmen könnten, zur Verfügung.
Ziel ist, den Diskurs über die regionale Kooperation in der Vorbereitung auf zukünftige Krisen mit Auswirkungen auf die Gesundheitsversorgung zu führen und ggfls. gemeinsame vorausschauende Aktivitäten – über die existierenden und sehr gut arbeitenden Krisenstäbe hinaus - zu entwickeln.
Beschlussempfehlung: keine
Personelle Auswirkungen: Anteilige Personal- und Sachkosten
Finanzielle Auswirkungen: Finanzierung im aktuellen Haushalt sichergestellt
Anlage/n: 1
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