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Sachlage: HYPEREGIO-EarlyTech Die INTERREG V A-Projekte EarlyTech, BuSyBee und Innovation2Market verfolgen gemeinsam den strategischen Ansatz zur Förderung von Wirtschaft und Innovation in der vergrößerten Euregio Maas-Rhein (EMR+). Ziel der Projekte ist es, den Unternehmen, insbesondere der Zielgruppe kleine und mittlere Unternehmen (KMU), Unterstützung beim Aufbau bzw. Ausbau von grenzüberschreitenden Wertschöpfungsketten anzubieten. Die Unterstützung reicht dabei von einer sehr frühen Phase der Problemlösung bzw. der Ideenentwicklung bis hin zur vorwettbewerblichen Phase, d. h. vor Markteintritt. Für dieses Konglomerat von drei INTERREG V A-Projekten ist ein gemeinsames Corporate Design geschaffen worden. Unter der gemeinsamen Dachmarke HYPEREGIO werden die Projekte zusammengefasst.
Im INTERREG V A-Projekt EarlyTech ist der Region Aachen – Zweckverband eine von 22 Institutionen, die grenzüberschreitend zusammenarbeiten. Innerhalb des Gesamtprojektes ist der Region Aachen – Zweckverband für das Aktionsfeld „Human Resources“ federführend verantwortlich. Ziel dieses Projektteiles ist die euregionale Gewinnung und Bindung von Nachwuchs-, Fach- und Führungskräften, besonders in kleinen und mittelständischen Unternehmen. Neben „Human Resources“ werden in EarlyTech noch die Aktionsfelder „Grenzüberschreitender Innovations-Wissens-Technologietransfer“ und „Digital Innovation Plattform (DIP)“ bearbeitet.
Zum Sachstand der drei Aktionsfelder: Im Aktionsfeld „Grenzüberschreitender Innovations-Wissens-Technologietransfer“ haben die themen- und branchenspezifischen Technologietransferveranstaltungen „Smart Homes of Tomorrow“ in Visé (B), „ESCO HYPEREGIO Matchmaking Event“ in Hasselt (B) und „Forum Eifel“ in Monschau (D) stattgefunden. Des Weiteren wurde HYPEREGIO noch bspw. auf Messen wie der „Biomedica 2017“, die dieses Jahr in Eindhoven stattfand, vorgestellt. Bis zum Jahresende sind in diesem Aktionsfeld noch zwei „EarlyBird“ Veranstaltungen in Heinsberg und Eupen geplant. Das Voucher-System zur Initiierung von grenzüberschreitenden Kooperationen zwischen Wissenseinrichtungen und KMU hat Mitte September die erste von 40 Förderungen eingeleitet. Die hightech ceram GmbH aus Blankenheim wird von nun an zusammen mit SIRRIS, einer Forschungseinrichtung aus Lüttich, zusammenarbeiten. Federführend werden die Prozesse in diesem Aktionsfeld von der AGIT mbH koordiniert.
Das Aktionsfeld „Digital Innovation Plattform (DIP)“ befasst sich derzeit mit dem Aufbau einer Datenbank, die euregionale Wissenschaftseinrichtungen und technologieorientierte Unternehmen umfasst. Zur webbasierten Visualisierung werden derzeit Gespräche mit möglichen Anbietern geführt. Verantwortlich für dieses Aktionsfeld ist die Stadt Aachen – Fachbereich Wirtschaft, Wissenschaft und Europa.
Das unter der Federführung des Region Aachen – Zweckverbandes geführte Aktionsfeld „Human Resources“ verfolgt das Ziel, euregionale KMU bei der Gewinnung und Bindung von Nachwuchs-, Fach- und Führungskräften zu unterstützen. Es sollen die Nutzung der Potenziale, vor allem aus den Hochschulen der EMR, die frühzeitige Bindung von Studierenden an Unternehmen und an die EMR als Arbeits- und Lebensstandort, die Vermittlung von Wissen und Instrumenten zur Fachkräftesicherung und zur Integration von euregionalen und internationalen Fachkräften für KMU sowie die Profilierung der EMR als gemeinsamen Fachkräftemarkt, in den Vordergrund gestellt und dadurch in das Bewusstsein der Menschen gebracht werden. Das für Personalverantwortliche in KMU entwickelte euregionale Veranstaltungsformat „Lights on: Human Resources“ hatte seinen Auftakt am 21.09. mit rund 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmern in Eupen.
In zukünftig 3-4 Veranstaltungen jährlich werden Themen rund um die euregionale und internationale Gewinnung und Bindung von Nachwuchs-, Fach- und Führungskräften sowie Talenten bearbeitet. Neben der Vermittlung von Fachwissen soll auch ein euregionales Personalmanagementnetzwerk aufgebaut werden.
Im Projekt werden auch Studierende aus der EMR bei der Suche nach potenziellen Arbeitgebern unterstützt. Unter dem Titel „HYPERslam – discover euregional employer“ wird eine moderne Matchingveranstaltung während der „Nacht der Unternehmen“ am 07.11. im Technologiezentrum am Europaplatz stattfinden. Studierenden wird die Möglichkeit geboten, potenzielle Arbeitgeber aus der EMR in lockerer Atmosphäre kennenzulernen.
Gesundheitsregion Aachen
Wie in dem 2016 von der Zweckverbandsversammlung verabschiedeten Konzept zur Weiterentwicklung der Gesundheitsregion Aachen vorgesehen, wurde - nach Vorgesprächen in den einzelnen Gebietskörperschaften und in Abstimmung mit dem Landescluster Gesundheitswirtschaft - eine Arbeitsgruppe zur Zusammenarbeit in der Gesundheitsregion Aachen konstituiert. Beteiligt sind die Gebietskörperschaften (Leitungen der Gesundheitsämter und bei Bedarf Wirtschaftsförderungen), der Branchenverband Medlife e.V. und die Medlife GmbH sowie die IHK Aachen. Auf der konstituierenden Sitzung am 11.05.2017 wurden die Schwerpunkte für die zukünftige Zusammenarbeit festgelegt. Zum einen soll die Region als Modellregion – getreu dem Motto. „Aus der Region, für die Region“ - für innovative Ansätze in der medizinischen Versorgung weiterentwickelt werden. Weitere Schwerpunkte sind die Versorgung im ländlichen Raum sowie das Thema Prävention mit dem besonderen Fokus auf das betriebliche Gesundheitsmanagement. Die ersten beiden Schwerpunkte werden zurzeit mit dem Thema „Mobilisierung von Ersthelfern bei einem Herz-Kreislauf Stillstand“ bespielt. Die frühzeitige Mobilisierung von Ersthelfern kann die Überlebenschance deutlich erhöhen und mit Smartphone-basierten Alarmierungssystemen können Ersthelfer in der Nähe zum Notfall schnell alarmiert werden. Auf ihrer Sitzung vom 30.06.2017 hat sich die Verbandsversammlung des Region Aachen-Zweckverband einstimmig für die Einführung eines Smartphone-basierten Alarmierungssystems für Ersthelfer ausgesprochen. Gerade in ländlichen Gebieten mit weiten Anfahrtsstrecken kann die Alarmierung von Ersthelfern in räumlicher Nähe für die Zeit bis zum Einleiten von Wiederbelebungsmaßnahmen von großer Bedeutung sein. Außerdem hat die Region Aachen die Fokusgruppe Gesundheit des digitalHub gegründet. Das Ziel der Fokusgruppe ist es einen regionalen Masterplan zu erstellen, um die Implementierung von telemedizinischen Anwendungen in der Region zu fördern, den Mehrwehrt der Digitalisierung für die medizinische Versorgung von Patientinnen und Patienten sichtbar und erlebbar zu machen und die Region als Innovationsregion der digitalen Gesundheitswirtschaft zu positionieren. Für den Schwerpunkt Prävention/BGM wird ein Messeformat entwickelt.
Neben den neusten Entwicklungen in der Gesundheitsregion wird auch ein Klassiker zur Nachwuchsgewinnung und Fachkräftesicherung - die Gesundheitsberufemesse - weiterhin sehr gut angenommen. Die siebte Gesundheitsberufemesse in Aachen hat einen neuen Besucherrekord erzielt. Rund 1000 Schülerinnen und Schüler haben sich über Ausbildungsmöglichkeiten in der Gesundheitswirtschaft informiert. Zudem fand die Messe erstmals in Heinsberg statt und in Euskirchen zum zweiten Mal. Auf beiden Messen informierten sich rund 500 Schüler/innen. Die Termine für 2018 sind wie folgt: 15.5.2018 Aachen, 13.6.2018 Heinsberg, 20.6.2018 Euskirchen.
Klimaschutz in den Regionen.NRW Nach der Landtagswahl haben die Projektpartner auf Landesseite gewechselt: Das Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie (MWIDE) hat die Federführung übernommen. Die Staatskanzlei des Landes NRW ist nicht mehr involviert und das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur und Verbraucherschutz (MULNV) ist nur noch im Bereich Klimafolgeanpassung beteiligt.
Der Bereich Wirtschafts- und Strukturentwicklung der Region Aachen setzt gemeinsam mit dem KlimaNetzwerker der EnergieAgentur.NRW aktuell folgende Maßnahmen um: - Von April bis September wurden die Mobilitätstestwochen für Betriebe der IHK Aachen unterstützt. Im Rahmen dieses Formats haben Betriebe in Stadt und Städteregion Aachen die Möglichkeit, kostenlos Alternativen zum Auto für die betriebliche Mobilität von Pendelverkehr über Kurierfahrten bis hin zur Geschäftsreise auszuprobieren. Die Partner bieten den Betrieben zum Beispiel fünf Pedelecs, ein Elektro-Auto, vier Wochen lang Car-Sharing, drei Lastenkurierfahrten oder einen Fahrradaktionstag an. Die Industrie- und Handelskammer hält außerdem eine kostenfreie Beratung zum Thema Mobilitätsmanagement bereit. Ziel des Projektes ist es, innerstädtische Verkehre zu optimieren und insbesondere Pendlerverkehre nachhaltiger auszurichten. Aktuell wird gemeinsam mit der IHK an der Ausweitung des Formates auf die Kreise Düren, Heinsberg und Euskirchen gearbeitet. In der Sitzung des Zukunftsprozess Planung am 12. Oktober 2017 haben alle drei Kreise ihr Interesse bekundet, sich an dem Format zu beteiligen. Die konkrete Umsetzung wird derzeit unter den beteiligten Akteuren abgestimmt. - Am 22. Juni 2017 fand im Forschungszentrum Jülich (FZJ) die gemeinsame Veranstaltung Energieversorgung defossil – Wunsch oder Wirklichkeit in unserer Region mit der Stabsstelle Zukunftscampus ZC des FZJ und der Jülich Aachen Re-search Alliance (JARA) statt. Fachleute diskutierten dort Möglichkeiten, Chancen und Risiken einer Energieversorgung der Region ohne fossile Energieträger. Das Format soll fortgesetzt und weiterentwickelt werden. Die Abstimmungsgespräche mit dem FZJ sind bereits angelaufen. - Aufbauend auf die Veranstaltung Bauen 4.0 im Januar 2017 wird derzeit eine landesweite Fachveranstaltung zum Thema Zirkuläre Wertschöpfung am Beispiel Bauen geplant. Partner auf Landesseite sind das MWIDE und die KlimaExpo.NRW. Aus der Region sind es die Faktor X Agentur der Indeland GmbH, das Holzkompetenzzentrum Rheinland und die Innovationsregion Rheinisches Revier. Geplant ist die Veranstaltung für das 2. Quartal 2018. - Gemeinsam mit dem MULNV, der EnergieAgentur.NRW, dem LANUV und der Bezirksregierung Köln wird ein Regionalforum zur Klimafolgeanpassung geplant. Die Veranstaltung ist ebenfalls für die Zeit ab dem 2.Quartal 2018 angedacht. - Die Klimaschutzmanagerinnen und -manager in der Region werden kontinuierlich Informationen zu Förderprogrammen des Landes und anderer Institutionen zugänglich gemacht und bei der Vernetzung unterstützt. - In der Region werden zudem Projekte zur Aufnahme in die KlimaExpo.NRW recherchiert und der KlimaExpo als Vorschlag zugesandt. Dabei handelt sich um Projekte, die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung in vorbildlicher Weise mit Klimaschutz verbinden. Zur Umsetzung der Maßnahmen kann die Region Aachen auf die Projektbudgets der EnergieAgentur.NRW und der KlimaExpo.NRW zurückgreifen, ohne dass ein Eigenanteil der Region aufgebracht werden muss.
Zukunftsprozess Planung: Im Rahmen des Zukunftsprozess Planung erarbeitet die Region Aachen einen Fachbeitrag zum Regionalplan, in welchem sich die Region mit ihren Besonderheiten einer Grenzregion sowie eines Raumes mit großen strukturellen Herausforderungen durch den Braunkohletagebau positioniert und Erwartungen für die Zukunft an die Regionalplanungsbehörde kommuniziert. Wegweisend ist zudem, das regionale Bewusstsein sowie Kooperationen zu stärken und die Begabungen der einzelnen Teilräume gewinnbringend für die Gesamtregion auszuweisen. Unter Federführung des Region Aachen – Zweckverband werden im Rahmen des Zukunftsprozess Planung die erforderlichen Schritte für die Erarbeitung eines Fachbeitrages bis Ende 2019 mit den Planungs- und Wirtschaftsförderungsverantwortlichen der Gebietskörperschaften, den Kammern, dem Nahverkehr Rheinland, der Innovationsregion Rheinisches Revier sowie der AGIT mbH koordiniert. Die Aufgabe ist die Erarbeitung eines sich dynamischen weiterentwickelnden Regionalentwicklungskonzeptes unter dem Leitbild „den Wandel gestalten“ mit den Schwerpunkten Mobilitäts- und Energiesicherung, Wohnraum- und Gewerbeflächenpotentiale sowie Daseinsvorsorge. Untergliedert ist der Fachbeitrag in die Erfassung des Status Quo und des Soll-Zustandes mit den Themenfeldern Demographie, Stadt – Umland, Siedlungsflächen: Gewerbe & Wohnen, Verkehr und Mobilität, Braunkohle sowie Energie und Klima. Bezüglich des Tätigkeitsbereiches „Mobilität und Verkehr“ wurde eine Übersicht zur Bewertung der zentralen Verkehrsprojekte in der Region Aachen erarbeitet.
Aus der Zusammenarbeit im Zukunftsprozess Planung ergeben sich neben der Erstellung des Fachbeitrages weitere Aufgaben für eine zukunftsweisende Infrastrukturplanung in der Region Aachen. Beispielsweise wurde im Themenfeld Verkehr durch den Kreis Euskirchen der Vorschlag eingebracht, die Einführung eines regionsweiten Pedelecverleihsystems zu prüfen.
Beschlussempfehlung: keine
Personelle Auswirkungen: keine
Finanzielle Auswirkungen: keine
Anlage/n: keine
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