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Kenntnisnahme Dr. Rabea Pfeifer und Bernhard Hübers vom „Netzwerkbüro Bildung Rheinisches Revier“ stellen Ergebnisse ihrer Arbeit aus dem Themenfeld „berufliche Bildung als Hebel der Fachkräftesicherung“, die beim Umstieg auf eine Green Economy im Rheinischen Revier von besonderer Bedeutung sind, vor. Die Präsentation ist dem Protokoll beigefügt.
In ihrem Vortrag erläutern Dr. Rabea Pfeifer und Bernhard Hüber exemplarisch an der Berufsgruppe Mechatronik und Automatisierungstechnik – eine von zehn Berufsgruppen, die als besonders relevant für die Transformation zu einer Green Economy identifiziert wurden, Anwendungsmöglichkeiten ihrer Vorgehensweisen und stellen identifizierte Handlungsbedarfe zur Diskussion.
Ein zentrales Ergebnis, dass Dr. Rabea Pfeifer betont: Die Herausforderungen sind in den verschiedenen Berufsgruppen sehr unterschiedlich. Zur Bewältigung müsse sehr differenziert betrachtet und zielgerichtet Strategien entwickelt werden. So sei beispielsweise Mechatronik und Automatisierungstechnik nicht so stark vom demografischen Wandel betroffen, stattdessen gäbe es hier große Probleme bei der Stellenbesetzung. Die Handlungsbedarfe lägen hier vor allem im Bereich der Nachfrage und der flexiblen Lösung von Klassengrößen in den Berufskollegs. Die Herausforderung durch kleine Klassen sei darüber hinaus eine übergreifende Erkenntnis, die auf viele Berufsgruppen zutreffe.
Lars Lübben fragt nach, ob nur statistische Auswertungen Gegenstand der Untersuchung seien oder auch Befragungen vorgenommen wurden. Daraufhin erläutert Bernhard Hübers, dass Befragungen kein Bestandteil der Untersuchung waren, aber über die Statistik dennoch Rückschlüsse auf gewisse Zusammenhänge möglich sind; zum Beispiel, dass in bestimmten Berufsgruppen die Wahrscheinlichkeit für einen Abbruch der Ausbildung erhöht sei, wenn die Person angibt, weiblich zu sein. Andrea Hilger weist hinsichtlich möglicher Ausbildungsabbrüche auf die Bedeutung der Schulsozialarbeit an Berufskollegs zum Lotsen in Beratungssysteme hin. In Düren sei deswegen beschlossen worden, diese Stellen aufzustocken. Norbert Spinrath würde gern wissen, ob auch Beschäftigte, die für die entsprechenden Bedarfe qualifiziert werden könnten, berücksichtigt worden seien. Daraufhin erläutert Bernhard Hübers, dass bislang Weiterbildungsdaten nicht inkludiert sind und nur sozialversicherungspflichtige Beschäftigte in den Profilen Berücksichtigung finden. Bei einer Weiterförderung durch das Bundesministerium ab 2025 wäre das aber eine logische Weiterentwicklung.
Manfred Bausch stellt fest, dass eine bessere Abstimmung zwischen den Berufskollegs schon seit Jahren Thema ist und eine Abstimmung zwischen den Gebietskörperschaften wünschenswert wäre, weil hier bislang sehr losgelöst voneinander geplant werde.
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