Bürgerinformationssystem
Kenntnisnahme Herr Sevenich (Geschäftsführer Operativ der Agentur für Arbeit Aachen-Düren) berichtet zur regionalen Arbeitsmarkt- und Ausbildungslage in der Region. Die Präsentationsfolien werden mit dem Protokoll versandt. Die Arbeitsmarktlage in den Einzugsgebieten der Agentur Aachen-Düren sowie Brühl weisen viele Ähnlichkeiten auf und haben sich mit den zu erwartenden saisonalen Schwankungen ähnlich entwickelt. Im Jahr 2023 sind die Zahlen der Arbeitslosen in der Region Aachen gestiegen. Beim Bestand an Arbeitslosen im SGB II und SGB III (Folie 23) sticht das Corona Jahr 2020 heraus. Die Konjunktur sei gesunken und die Arbeitslosigkeit sei gestiegen. Auf Nachfrage von Herrn Lübben, erläutert Herr Sevenich, dass sich die Zahlen der ukrainischen Geflüchteten in den Zahlen zur Arbeitslosigkeit beim SGB II Bezug bemerkbar machen. Die Zahlen für die Beschäftigten am Arbeitsort sind weiter gestiegen. Herr Sevenich erläutert, dass die Zahlen seit der Bankenkrise 2008/2009 entkoppelt zu sehen seien. Das Thema Fachkräftezuwanderung und das Heben von Potentialen aus der stillen Reserve u.a. zeigten sich in dem Zuwachs an sozialversicherungspflichtig Beschäftigten.
Zum Ausbildungsmarkt erläutert er, dass die Zahl der angebotenen Ausbildungsstellen abgesunken sei. Die Zahl der Jugendlichen auf der Suche nach einer dualen Ausbildung seien ebenfalls zurückgegangen. Während sich im Jahr 2022 die Ausbildungsstellen wieder dem Niveau der Zeit vor Corona annäherten, zeige sich bei den Bewerberinnen und Bewerbern, dass die Nachwirkungen der Pandemie und rückläufige Schülerzahlen den Ausbildungsmarkt veränderten.
Im Hinblick auf unbesetzte Ausbildungsstellen und noch suchende Bewerber*innen berichtete er, dass es in der Region Aachen ein differenziertes Bild gebe. So blieben beispielsweise in der Städteregion immer mehr Ausbildungsplätze unbesetzt. Im Kreis Düren und im Kreis Heinsberg hingegen gebe es mehr Bewerber*innen als Ausbildungsstellen. Im Vergleich zum Vorjahr habe die Zahl der noch suchenden jungen Menschen sowie die der unbesetzten Ausbildungsstellen zugenommen. Herr Zabel fragt nach den Gründen, warum die gemeldete Zahl der Ausbildungsstellen von Unternehmen abnehmen. Die Gründe seien unterschiedlich, so würden besonders kleine Betriebe nicht jedes Jahr ausbilden. Die Ausbildungsquote liegt derzeit bei rund 21 Prozent, d.h. es bildet nur jeder fünfte Betrieb aus.
|
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||